Iñaki Urdangarín: So sieht sein Leben im Gefängnis aus

Bittere Zeiten für das spanische Königshaus. Iñaki Urdangarín sitzt nun im Gefängnis. Die Spanier überschütten den Schwager von König Felipe mit Hohn und Spott. Selbst die Tante von Königin Letizia ätzt gegen den ehemaligen Handballer.

 Iñaki Urdangarín verbüßt nun seine sechsjährige Haftstrafe.  ©imago/Agencia EFE
Iñaki Urdangarín verbüßt nun seine sechsjährige Haftstrafe. ©imago/Agencia EFE

Iñaki Urdangarín sitzt jetzt im Frauengefängnis

Zum ersten Mal in der Geschichte sitzt ein Mitglied der spanischen Königsfamilie im Gefängnis. Iñaki Urdangarín trat am Montag (18. Juni) tatsächlich seine Haftstrafe an.  Der ehemalige Handballprofi sitzt nun im Frauengefängnis von Brieva, bei der es auch eine kleine Station für Männer gibt. Zuvor wurden dort meist geschützte Zeugen untergebracht. Angeblich gibt es für den Schwager von König Felipe aber keine Sonderbehandlung. Zum Haftantritt bekam der Spanier laut „El Mundo“ erst einmal seine Grundausstattung: Zwei Rollen Toilettenpapier, eine Zahnbürste, Zahnpasta, Handtücher, Bettwäsche, Rasierpinsel und Plastikgeschirr. Der 50-Jährige verbringt seine Zeit nun in einer 13-Quadratmeter-Zelle, die nur aus einem Bett, Tisch und einer Dusche besteht. Einen Fernseher muss Iñaki Urdangarín erst einmal beantragen.

Nur einmal im Monat wird der Ehemann von Prinzessin Cristina Besuch bekommen. Telefonieren ist nur für 50 Minuten im Monat gestattet, wie „Hola“ berichtet. Bei guter Führung könnte der ehemalige Sportler Weihnachten 2019 Hafturlaub bekommen, weil er dann ein Viertel seiner Gefängnisstrafe abgesessen hat. Das Oberste Gericht in Madrid hat den Mann von Prinzessin Cristina wegen Veruntreuung von Spendengeldern, Urkundenfälschung, Geldwäsche und Betrugs zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Zwar hätte der Mann von Prinzessin Cristina noch vor das Verfassungsgericht ziehen können, doch seine Chancen werden denkbar schlecht gewesen.

 In den USA machen Felipe und Letizia gute Miene zum bösen Spiel.  ©  imago/CordonPress 
In den USA machen Felipe und Letizia gute Miene zum bösen Spiel. ©  imago/CordonPress 

Letizias Tante ätzt gegen Iñaki Urdangarín

Das Mitleid der spanischen Bevölkerung für den vierfachen Vater hält sich in Grenzen. Der ehemals beliebte Handballer ist für viele ein Symbol der Dreistigkeit des spanischen Königshauses. „Sie glauben sie können sich alles erlauben. Es wurde Zeit, dass endlich mal jemand bestraft wird“, schreibt ein User bei Twitter. Und ein anderer meint: „Er ist ein Dieb. Er hat es verdient.“ Und sogar die Tante von Königin Letizia fällt der Königsfamilie wieder einmal in den Rücken. Bei Twitter teilte Henar Ortiz Álavarez die Nachricht eines anderen Internetusers. Darin ging es darum, dass Iñaki Urdangarín in zweieinhalb Jahren vermutlich eh wieder auf freiem Fuß sein wird. Ein klarer Seitenhieb.  Es ist nicht das erste Mal, dass die Königshausgegnerin sich gegen Letizia und ihre Familie wendet. 

Die spanische Monarchie muss nun versuchen aus diesem Skandal so unbeschadet wie möglich herauszukommen. Heute feiert König Felipe sein viertes Thronjubiläum. Er befindet sich momentan weit weg von den Problemen zu Hause. Mit seiner Frau Königin Letizia ist der Monarch auf Staatsbesuch in den USA. Heute wird er dort Präsident Donald Trump und seine Frau Melania treffen. Und vielleicht bringt das ja wieder positive Schlagzeilen für das angekratzte Image.

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