Ende Juli verschwanden die über 400 Jahre alten Kronjuwelen der schwedischen Königsfamilie. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.

Königin Silvia und König Carl Gustaf waren entsetzt, als sie vom Raub der Kronjuwelen erfuhren. ©imago/IBL

Polizei hat heiße Spur im Fall der gestohlenen Kronjuwelen

Diese Straftat hatte ganz Schweden schockiert. Am 31. Juli wurden die Kronjuwelen der Königsfamilie am helllichten Tag aus dem Dom zu Strängnäs gestohlen. Die dreisten Diebe erbeuteten zwei Kronen von König Karl IX. (*1550-†1611) und Königin Kristina (*1626-†1689) sowie ein königlicher Reichsapfel. Anschließend sollen die zwei Männer mit dem Motorboot über den Mälarsee geflohen sein.

Nun hat die Polizei einen der möglichen Täter festgenommen. Der Verdächtige wird aktuell verhört. „Wir hoffen, mehr Menschen mit der Tat in Verbindung zu bringen. Wir arbeiten immer noch aktiv daran, die Wertsachen zurückzuholen“, sagt die Staatsanwältin Reena Devgun. Bis Samstagmittag soll die Staatsanwaltschaft laut „Aftonbladet“ darüber entscheiden, ob der mutmaßliche Dieb in Haft bleibt. Von der kostbaren Beute fehlt aber weiterhin jede Spur.

Schwedische Königsfamilie hofft auf Fund

Sollten die Kronjuwelen wieder auftauchen, dürfte der schwedische Königsfamilie, rund um Kronprinzessin Victoria, ein Stein vom Herzen fallen. Die Schmuckstücke haben schließlich einen großen immateriellen Wert – nicht nur für die Bernadottes, sondern für ganz Schweden. Wie hoch der Sachschaden ist, kann jedoch nicht genau beziffert werden. „Ich habe mit jemandem von der Kreisverwaltung gesprochen, der sagt, dass es nicht möglich ist, einen wirtschaftlichen Wert festzusetzen. Es handelt sich um Objekte von nationalem Interesse und diese sind von unschätzbarem Wert“, so Polizeisprecher Thomas Agnevik.