Kronprinz Haakon sollte entführt werden

Kronprinz Haakon sollte in jungen Jahren entführt werden. Die dramatische Geschichte klingt wie aus einem Krimi.

Kronprinz Haakon
Mette-Marit und Haakon von Norwegen mussten um ihre Sicherheit fürchten, denn die Mafia war hinter ihnen her. © picture alliance / Albert Nieboer/Royal Press Europe/RPE | Albert Nieboer

Haakon von Norwegen entging Kidnapping

Die norwegische Königsfamilie hat schon viel Leid erfahren. Die Fehlgeburt von Königin Sonja, die schwere Krankheit von Kronprinzessin Mette-Marit, der Mord an Trond Berntsen (†51) sowie die Suizide von Ari Behn (†47) und Gry Haraldsen (†46). Eine tragische Geschichte ist im Laufe der Jahre aber fast in Vergessenheit geraten: die geplante Entführung von Kronprinz Haakon.

Rückblick: Es ist das Jahr 1999. Kronprinz Haakon ist damals 26 Jahre alt und bis über bei Ohren in die Bürgerliche Mette-Marit Tjessem Høiby verliebt. Was die beiden Turteltauben nicht ahnen: Unbekannte planen ein furchtbares Verbrechen. Sie wollen den Sohn von Königin Sonja und König Harald entführen, um so den Austausch mit dem inhaftierten Mafia-Boss zu erzwingen.

Austausch von Kronprinz gegen Mafia-Boss geplant

Die Geschichte klingt wie aus einem Krimi. Ein Gericht verurteilte den Mafia-Führer Princ Dobroshi 1994 wegen Heroinhandels zu 14 Jahren Gefängnis. Drei Jahre später konnte der Anführer einer kosovo-albanischen Bande aus dem norwegischen Gefängnis fliehen. Um unterzutauchen, hatte er sich in Kroatien einer Schönheitsoperation unterzogen. Trotz der Versuche, seine Identität zu verschleiern, wurde er 1999 gefasst und landete wieder im norwegischen Knast.

„Ungefähr zu dieser Zeit begann sein kosovarisch-albanisches Netzwerk mit der Planung der Entführung von Kronprinz Haakon“, berichtete Adelsexperte Oskar Aanmoen auf „Royal Central“. „Man wollte ihn gegen die Freilassung ihres Anführers austauschen.“

Angst um Kronprinzessin Mette-Marit

Nicht auszumalen, was Kronprinz Haakon hätte passieren können. Denn es ist fraglich, ob sich das norwegische Königshaus wirklich auf den Deal eingelassen hätte. Schließlich hätte das einem Kriminellen den Weg in die Freiheit geebnet. Zum Glück bekam jedoch die Polizei Wind von den Entführungsplänen und konnte die Tat vereiteln. Die Sicherheitsvorkehrungen für Kronprinz Haakon und Mette-Marit wurden daraufhin erhöht. Weil es für die alleinerziehende Mutter keinen Anspruch auf Security gab, zog sie deswegen auch recht schnell bei dem norwegischen Royal ein.

Erst 2000 kam die Details der geplanten Entführung ans Licht. Per Egil hatte die Tat in seiner Biografie „Harlad V“ öffentlich gemacht. Princ Dobroshi (heute 56) wurde im selben Jahr aus Norwegen ausgewiesen.

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