Kronprinz Haakon spricht schon über den Thronwechsel

Kronprinz Haakon spricht schon über den Thronwechsel. Doch den Gedanken an den Tod von König Harald verdrängt er lieber.

Kronprinz Haakon
Kronprinz Haakon beschäftigt sich mit dem Thronwechsel, fühlt sich jedoch noch nicht bereit für das Amt des Königs. © Netherlands OUT / Point De Vue Out

Kronprinzessin Haakon will nicht über den Tod der Eltern nachdenken

Dieses Jahr war nicht einfach für die norwegische Königsfamilie. Nicht nur die Coronakrise setzte den Royals zu, sondern auch die schlechte Gesundheit von König Harald. Der 83-Jährige litt an Herzproblemen und musste operiert werden. In der Zeit wurde der Norweger meistens von seinem Sohn Kronprinz Haakon vertreten.

In der norwegischen TV2-Dokumentation „Auf einer Reise mit dem Kronprinzen“ sprach der 47-Jährige nun über seine künftige Rolle als König. Auf die Frage, ob er über den Tod seiner Eltern nachdenken würde, antwortete Kronprinz Haakon: „In einem gewissen Ausmaß. Es ist ein bisschen anders als für die meisten anderen. Es wird öffentlicher sein und es ist ein Übergang im Leben.“

Allzu sehr möchte sich der Thronfolger jedoch nicht mit dem Gedanken beschäftigen, wie er verriet: „Ich denke, man kann sich auch nicht vollständig darauf vorbereiten. Ich liebe meine Eltern sehr, deshalb möchte ich nicht die ganze Zeit darüber nachdenken.“

„Ich bin nicht vorbereitet“

Nach dem Tod von König Harald wird Haakon der neue König. Bereit fühle sich der Norweger dafür nicht: „Ich glaube nicht, dass ich komplett vorbereitet sein werde, ich glaube nicht, dass es funktionieren wird. Aber natürlich habe ich darüber nachgedacht.“

Schon seit er klein ist, war seine Thronübernahme in der Familie immer mal wieder ein Thema. Vor allem mit seinem Vater hat sich der 47-Jährige viel darüber ausgetauscht. „Ich habe die ganze Zeit mit ihm darüber gesprochen. In gewisser Weise haben wir auch in den 90ern viel darüber gesprochen. Er ist sich der Dinge, die er tut, sehr bewusst und kann meine Situation sehr gut verstehen“, berichtete der Norweger. Schließlich war König Harald einst in derselben Lage. Er übernahmen den Thron 1991 von seinem Vater König Olav (†87).

Kronprinz Haakon und König Harald
König Harald hat oft mit seinem Sohn über den Thronwechsel gesprochen. ©Jørgen Gomnæs / Det kongelige hoff.

Norwegischer Kronprinz hält sich für distanziert

Wenn es um Sachen Führungsstil geht, will er die Linie von König Harald teilweise beibehalten. „Ich empfinde meinen Vater tatsächlich als sehr informal, also glaube ich nicht, dass ich das ändern werde, nein“, erklärte der Ehemann von Kronprinzessin Mette-Marit. Obwohl er seinen Vater für dessen leichte und lustige Art bewundert, wird sich seine Regentschaft dennoch unterscheiden. „Ich muss es auf meine Weise tun. Ich darf nicht versuchen, jemand anderes als ich selbst zu sein, dann wird es ein bisschen einfacher.“

In der Dokumentation wird auch deutlich, wie selbstkritisch Kronprinz Haakon ist. „Ich habe viele schlechte Seiten“, gab er an. „Es ist nicht so, dass die Leute es nicht wissen. Ich kann ein bisschen distanziert sein … Es gibt definitiv Dinge, die besser hätten sein können“, erklärte er auf die Frage nach seinen schlechten Eigenschaften und fügte hinzu: „Ich kann über Dinge nachdenken. Es ist nicht nur positiv, weil es ein bisschen schwierig sein kann, mit mir in Kontakt zu treten – dass ich irgendwie nicht so gut darin bin, präsent zu sein.“

Doch das wird Kronprinz Haakon bestimmt auch noch besser hinbekommen. Denn wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben.

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