Nina Menegatto: Diese Deutsche ist nun Fürstin in Italien

Die deutsche Nina Menegatto ist nun Fürstin eines kleinen Bergdorfs in Italien. Vor wenigen Tagen wurde sie offiziell gekrönt.

Nina Menegatto ist nun Fürstin von Seborga. Ihre Landsleute nennen sie „Principessa“ © picture alliance

Nina Menegatto ist die erste Fürstin von Seborga

Es ist eine total verrückte Geschichte. Nina Menegatto ist plötzlich Fürstin von einem kleinen Bergdorf in Italien. Doch wie kam es dazu?

Seit Jahren fordern die rund 320 Menschen aus Seborga in Ligurien ihre Unabhängigkeit von Italien. Sie pochen darauf, dass ein Kaufvertrag von 1729 unwirksam ist. Deswegen spielt man in Seborga auch nach eigenen Regeln. 1993 rief Floristikunternehmer Giorgio Carbone, alias Giorgio I., das Fürstentum aus.

2017 ernannten sie Marcello Menegatto zum Fürsten. Seine Noch-Ehefrau Nina, eigentlich Immobilienverwalterin in Monaco, wurde zur Außenministerin.

Sie wurde offiziell gekrönt

Als Marcello I. aus privaten Gründen zurückgetreten ist, hat Nina Menegatto das Zepter übernommen. Am 20. August wurde die gebürtige Kemptnerin offiziell gekrönt. Zwar gab es für die Mutter eines Kindes keine Krone, dafür aber ein Schwert und den Schlüssel des Ortes. Die 41-Jährige schwor, die Unabhängigkeit von Europas kleinstem Fürstentum zu verteidigen. „Der Kaufvertrag wurde tatsächlich nie gestempelt und bezahlt. Da muss man uns schon beweisen, dass wir ein Teil von Italien sind“, erklärte die neue Fürstin im Interview mit „Süddeutsche“.

Es geht sogar so weit, dass das 320-Seelen-Dorf eine eigene Währung, einen Ministerrat, eine eigene Hymne und eigene Ausweise hat.

Der Kampf zur Unabhängigkeit ist steinig

Doch offiziell wurde Seborga noch nicht als Fürstentum anerkannt. Der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte schmetterte die Klage ab. Dennoch wollen Nina Menegatto und ihr zehnköpfiger Ministerrat weiter für die Unabhängigkeit kämpfen. „Das ist ein langer Weg“, gibt die gebürtige Allgäuerin zu. „Aber nichts ist unmöglich – siehe Brexit.“ Werbewirksam ist die ganze Geschichte aber allemal …

Quellen: Süddeutsche.de

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