Prinzessin Amalia: Kommentar sorgt für Empörung

Empörung wegen Prinzessin Amalia. Weil ein Magazin das Aussehen der 16-Jährigen kommentiert, hagelt es Kritik.

Prinzessin Amalia muss sich schon seit Jahren Kommentare über ihre Figur anhören. Aber ist es richtig den Körper eines Teenagers überhaupt zu thematisieren? © RVD – Erwin Olaf

Magazin kommentiert Figur von Prinzessin Amalia

Muss das sein? Das fragten sich viele Leser der Zeitschrift „Caras“. Auf dem Titel zeigt das argentinische Magazin ein Bild von Königin Maxima und Prinzessin Amalia. Es entstand während des traditionellen Sommershootings vor ein paar Tagen.

Dazu schreibt die Zeitschrift: „Maximas älteste Tochter trägt stolz ihren Plus-Size-Look“. Weiter heißt es: „Amalia, die Thronfolgerin der Niederlande, die Opfer von Mobbing ist, stellt sich den Kritikern mit der Stärke und bedingungsloser Unterstützung ihrer Eltern. Eine Prinzessin, die ihre Jugend ohne Tabus lebt und ihre Figur der ,echten Frau’ verteidigt.“

Die Zeitschrift „Caras“ beschreibt Prinzessin Amalia als „echte Frau“, weil sie ihre Kurven zeigt. Diese Botschaft sorgt für viel Kritik. © PR

Twitter-User sind verärgert

Dieses Cover sorgt für starke Reaktionen im Netz. Denn viele User finden diesen Kommentar geschmacklos. „ ,Plus Size’, ,echte Frau’ – was für eine Schande dieses Cover der Zeitschrift Caras ist. Es legt Schönheitsparameter fest und obendrein greift er es einen Teenager an“, schreibt eine Twitter-Nutzerin. „Es ist nicht in Ordnung, den Körper eines anderen zu kommentieren.“

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Aktivistinnen schalten sich ein

Agustina Cabaleiro, Aktivistin der Body-Positivity-Bewegung, erklärte: „Stolz, Selbstwertgefühl, Mut, Stärke … Sind wir dicke Heldinnen, weil wir nicht eingesperrt sind und die Welt uns sehen lassen?“

Und Aktivistin Brenda Mato klagt: „Es verdeutlicht weiterhin, dass das Wichtigste an einer jungen Frau ihr Aussehen und ihr Körperbau ist, was uns nicht wirklich definiert. Ihre Erfolge, Ziele und das, was sie tut, werden nie diskutiert. Es ist eine stereotype Botschaft.“  Außerdem findet sie, das der Titel negative Assoziationen für andere Jugendliche mit einem ähnlichen Körper wecken würde.

Wird Maximas Tochter gemobbt?

Und auch Lala Pasquinelli ist verärgert.  „Was ist ein ,Plus Size’-Look? Der neue Euphemismus für ,Fett’?“, fragte die Künstlerin im Gespräch mit „Teleshow“ aufgebracht. Sie setzt sich schon seit Jahren mit den falschen Körperbildern von Magazinen auseinander. „Ist es nicht Mobbing, auf dem Cover einer Zeitschrift auf den Körper eines Teenagers hinzuweisen, der angibt, dass ,es nicht der Norm entspricht’, weil es eine ,Übergröße’ ist? Kritik für was? Für einen Körper? Weil du keine schlanke Prinzessin bist?“

So reagiert „Caras“ auf die Kritik

Die Macher der Zeitschrift „Caras“ haben inzwischen auf die Kritik reagiert. Héctor Maugeri, stellvertretender Herausgeber des Magazins verteidigt das Cover. Prinzessin Amalia sei als positives Beispiel für andere Mädchen ausgewählt worden, die ebenfalls Opfer von Mobbing sind. Man wolle Betroffenen so zeigen, dass sie sich für ihre Figur nicht schämen müssten. Der Versuch ging wohl irgendwie nach hinten los …

Update: Chefredakteurin Liliana Castaño hat sich inzwischen entschuldigt und erklärte, dass hinter dem Bericht keine bösen Absichten gesteckt haben.

Quellen: Caras, La Nacion

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