Royals: 8 Dinge, die der Adel erfunden hat

Ob Mode, Essen oder moderne Technik: Royals haben unseren Alltag auf besondere Weise geprägt. ADELSWELT verrät, welche Dinge auf den Adel zurückzuführen sind.

Königin Victoria führte den Brauch des weißen Brautkleides ein

Queen Victoria (*1819-†1901) war die Trendsetterin ihrer Zeit. Weil sie zu ihrer Hochzeit 1840 ein cremefarbenes Brautkleid trug, setzten sich helle Brautkleider durch. Damals wurden weiße Hochzeitskleider allerdings nicht mit Reinheit, sondern mit Luxus verbunden. Denn weiße Roben waren schwer zu reinigen. Deswegen konnten sie nicht häufiger getragen werden. Daher wählten zunächst vor allem wohlhabende Bräute helle Hochzeitskleider. Schließlich wurde ein weißes Brautkleid auch in anderen Bevölkerungsschichten salonfähig.

8 Dinge, die Royals erfunden haben
Königin Victoria heiratete in einem hellen Brautkleid und setzte damit einen Trend. © Public Domain

Ein Graf erfand die D’Orsay-Pumps

Der Adel hatte schon immer großen Einfluss auf die Mode. Schon lange bevor Herzogin Kate und Co als Trendsetter galten. Graf Alfred d’Orsay (*1801-†1852) erfand im 19. Jahrhundert die sogenannten D’Orsay-Pumps. Dabei handelt es sich um Schuhe mit offenem Seitenteil, die an der Fersenpartie geschlossen sind.

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Ein Lord erfand das Sandwich

Belegte Brote sind heute etwas Alltägliches. Doch das war nicht immer so. Ursprünglich soll die Idee von John Montagu, dem 4. Earl of Sandwich (*1718-†1792) stammen. Der Diplomat war nämlich ein leidenschaftlicher Cribbage-Spieler. Weil er das Kartenspiel ungern unterbrach, suchte er eine einfache Speise, die man nebenbei essen konnte. Dafür legte der Earl einfach etwas Rindfleisch zwischen zwei geröstete Weißbrotscheiben. Das nach ihm benannte Sandwich wurde in London schnell zur Mode und ist heute nicht nur unter Royals beliebt.

König Edward VII. erfand den Namen Crêpe Suzette

König Edward VII. hat kein Gericht erfunden. Er war jedoch Namenspate für Crêpe Suzette. Im Jahr 1896 machte der damalige Thronfolger Urlaub in Monte Carlo. Der Lehrling Henri Charpentier sollte direkt an seinem Tisch ein paar Crêpes für zubereiten. Leider passierte dem 15-Jährigen ein Missgeschick: Er stieß eine Flasche mit Orangenlikör um, der sich durch die Flamme entzündete. Doch das Malheur erwies sich als Glücksfall. Der Orangenlikör und die Crêpes passten hervorragend zusammen. „Ich dachte, es wäre ruiniert. Der Prinz und seine Freunde warteten. Wie könnte ich von vorne anfangen? Ich habe es probiert. Es war, so dachte ich, das köstlichste Gemisch süßer Aromen, das ich je gekostet hatte“, schrieb Henri Charpentier in seinen Memoiren. Schließlich bot er Prinz Edward das Gericht an. Der Royal war begeistert von der neuen Kreation. Zunächst wollte der Lehrling sein neues Gericht „Crêpes Princesse“, doch der spätere König favorisierte „Crêpe Suzette“. Damit wollte er sich offenbar bei seiner schönen Begleitung Suzette einschmeicheln. So ist der Name also König Edward VII. zu verdanken.

Der Sakko-Knopf und die königliche Plauze

König Edward VII. soll auch noch einen anderen Trend begründet haben. Er ist angeblich der Grund, warum der unterste Knopf des Sakkos offen bleibt. Der Royal war nämlich so füllig (waren es zu viele Crêpes Suzette?), dass es zu sehr spannte, wenn alle Knöpfe geschlossen waren. Also ließ er den untersten Knopf einfach offen. Aus Respekt vor dem König taten es ihm die anderen Herren nach.

König Edward und sein Sakko
König Edward VII. fand es unangenehm, wenn das Sakko spannte. Deswegen ließ er den untersten Knopf offen. © picture alliance / Photo12/Coll. Taponier | –

Dank Louis XIV. gebären Frauen im Liegen

Die meisten Frauen gebären heute im Liegen. Warum? Weil Louis XIV. (*1638-†1715) diesen Trend auslöste. Der französische König war nämlich gerne bei der Geburt seiner Kinder dabei. Allerdings störte es den Monarchen, dass er bei der Entbindung keine freie Sicht hatte. Frauen brachten ihre Kinder damals nämlich meistens in einem Geburtsstuhl zur Welt. Also ordnete Louis XIV. an, dass seine Frau und seine Mätressen im Liegen gebären sollten. Dies sprach sich auch beim Volk herum und schnell verbreitete sich die Liegeposition. Und das obwohl, diese Haltung die Geburt nicht unbedingt vereinfacht.

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König Blauzahn und Bluetooth

Bluetooth gehört heute zu den modernen Mitteln der Technik. Per Funk können in Sekundenschnelle Daten überragen werden. Seinen Namen verdankt Bluetooth Harald I. „Blauzahn“ Gormsson (*um 910- †985/987). Der Wikingerführer vereinte einst die verfeindeten Länder Norwegen und Dänemark. Die verbindende Bluetooth-Technik ist eine Hommage an den König. Auch das Monogramm besteht aus den altnordischen Runen für H und B.

Royals und der Weihnachtsbaum

Die Tradition des Weihnachtsbaumes wird oft Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (*1819-†1861) zugeschrieben. Der Mann von Königin Victoria soll dafür gesorgt haben, dass sich der deutsche Brauch auch in Großbritannien verbreitete. Die Annahme ist jedoch falsch. Es war Königin Charlotte (*1744-†1818), Ehefrau von Georg III, welche den ersten Weihnachtsbaum aufstellen ließ. Sie brachte diesen Brauch aus ihrer deutschen Heimat mit.

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