Charlotte von Monaco: Das wilde Liebesleben von Rainiers Mutter

Charlotte von Monaco führte ein wildes Liebesleben. Einmal schoss die Mutter von Fürst Rainier sogar auf ihren Geliebten.

Charlotte von Monaco
Charlotte von Monaco war die Mutter von Fürst Rainier. Ihre Skandale sind bis heute legendär. © Gemeinfrei

Charlotte von Monaco: Ihre Mutter war eine Tänzerin

Das Leben der Charlotte von Monaco (†1898-†1977) begann mit einem Skandal. Denn ihr Vater Louis II. war nicht mit ihrer Mutter verheiratet. Marie-Juliette Louvet war eine französische Variété-Tänzerin und damit alles andere als standesgemäß. Aber nicht nur ihr Beruf sorgte für gerümpfte Nasen. In erster Ehe war Marie-Juliette Louvet zudem mit einem Fotografen verheiratet, der erotische Aufnahmen anfertigte. Fürst Albert I. von Monaco billigte die Ehe zwischen Louis II. und der geschiedenen Tänzerin deswegen nicht.

Sie musste den Thron retten

Erst 1919 erlaubte der Fürst, dass Louis II. seine Tochter nach Monaco holen durfte. Charlotte wurde offiziell adoptiert und als legitimes Kind anerkannt. Dahinter verbarg sich vor allem Kalkül. Denn Louis II. war zu dem Zeitpunkt bereits 48 Jahren alt und hatte bis dato weder geheiratet noch einen Erben hervorgebracht. Charlotte war also die einzige Hoffnung, die Macht in Monaco zu sichern.

Die Mutter von Fürst Rainier hatte ein wildes Liebesleben

Charlotte, die nun den Titel Duchesse de Valentinois trug, heiratete am 19. März 1920 den Grafen Pierre de Polignac. Es war eine arrangierte Ehe. Am 28. Dezember 1920 erblickte Prinzessin Antoinette das Licht der Welt. Zwei Jahre später starb Albert I. und Charlotte wurde mit 22 Jahren zur Erbprinzessin. Am 31. Mai 1923 wurde Prinz Rainier geboren.

Die Ehe von Charlotte und ihrem Gatten war unglücklich. Laut dem britischen Autoren James Lees-Milne war Pierre homosexuell. Angeblich hatte er eine Beziehung mit dem berühmten Schriftsteller Marcel Proust. Seine Frau war auch kein Kind von Traurigkeit. Charlotte von Monaco stürzte sich Hals über Kopf in mehrere Affären. Im Februar 1933 wurde ihre Ehe geschieden.

Louis II. mit Enkelin Prinzessin Antoinette auf dem Schoss, sowie Prinzessin Charlotte mit Ehemann Pierre.
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Prinzessin Charlotte schoss auf ihren Liebhaber

In den 1940er Jahren hatte Charlotte eine Affäre mit ihrem Hausarzt. „Anfangs führte Mediziner Gerard del Masso die körpernahe Sonderbehandlung als einen Teil seiner Dienste aus. Doch Charlottes Liebeshunger war unersättlich. Bald fühlte sich der Leibdoktor nur noch als ein Schatten seiner selbst und kündigte die Nachtschichten im Schlafgemach“, schreibt Thomas Veszelits in dem Buch „Die Grimaldis – Eine frivole Hofchronik“.

Die verschmähte Monegassin tobte vor Wut. Nach einem handfesten Streit griff die Prinzessin sogar zur Waffe und zielte auf ihren Leibarzt. „Charlotte hat ihre Pistole geholt und auf ihren Geliebten, Doktor del Masso, geschossen. Allerdings verfehlte sie ihr Ziel“, berichtete Christian Baron de Massy, Sohn von Prinzessin Antoinette, in dem Buch.

Ein Juwelendieb stahl ihr Herz

1946 heiratete Louis die französische Schauspielerin Ghislaine Dommanget. Die Ehe blieb jedoch kinderlos. Drei Jahre später starb der Fürst. Charlotte verzichtete zugunsten ihres Sohnes auf den Thron. 1949 wurde Rainier zum neuen Fürsten von Monaco erklärt. Die Skandale der Duchesse de Valentinois fanden damit aber kein Ende. Sie vergnügte sich schließlich mit dem zwanzig Jahre jüngeren René Girier (*1919-†2000).

Doch nicht der Altersunterschied sorgte für einen Skandal, sondern die kriminelle Vergangenheit ihres Liebsten. René Girier, Spitzname René la Canne, war nämlich ein verurteilter Juwelendieb. Berühmt wurde er auch für seine spektakulären Gefängnisausbrüche. In acht Jahren türmte er 17 Mal aus der Haft.

Offiziell wurde René Girier – trotz fehlender Fahrerlaubnis – der  Fahrer von Charlotte. Er chauffierte sie 1956 auch zu der Hochzeit von Fürst Rainier mit Gracia Patricia. Es war der letzte große Auftritt seiner Mutter. Sie starb am 16. November 1977 mit 79 Jahren in Paris. Ihre Skandale sind jedoch bis heute legendär.

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