Name: Fürstin Charlène Lynette Grimaldi
Geburtstag: 25.01.1978
Geburtsort: Bulawayo, Simbabwe
Sternzeichen: Wassermann
Eltern: Michael Kenneth Wittstock und Lynette Humberstone
Ehepartner: Fürst Albert (seit 2011)
Kinder: Erbprinz Jacques (*2014) und Prinzessin Gabriella (*2014)
Hobbys: Surfen, Bergsteigen, Moderne Kunst
Schirmherrschaften: u.a. Fondation Princesse Charlène de Monaco
Besonderheiten: Die ehemalige Profi-Schwimmerin Charlène gewann 2001 und 2002 die Goldmedaille beim Schwimm-Weltcup über 100 Meter Rücken
Die Biografie von Fürstin Charlène
Das Leben von Fürstin Charlène beginnt rund 12.000 Kilometer entfernt von Monaco. Geboren wurde sie am 25. Januar 1978 als Charlene Lynette Wittstock in Rhodesien. Ihr Vater Michael hat seinen eigenen kleinen Betrieb, ihre Mutter Lynette arbeitet zeitweise als Schwimmlehrerin. Das Paar bekommt noch zwei weitere Kinder: Gareth (*1982) und Sean (*1983).
Ihre Kindheit wird von Schicksalsschlägen überschattet. „Mein Cousin ist ertrunken als er fünf war“, erzählte sie „Radio Vatikan“. Sie selbst hätte als Kind fast dasselbe Schicksal ereilt. Es wird nicht ihr einziger Kampf um Leben und Tod bleiben. In ihrer Heimat Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, herrschte ein blutiger Bürgerkrieg. Ein Freund der Familie wurde eiskalt erschossen. Als sie zwölf Jahre alt war, floh Charlene mit ihrer Familie schließlich nach Südafrika. Zwar waren sie dort in Sicherheit, doch von Armut geplagt. „Am Anfang war es so, dass wir keinen Strom hatten, weil wir die Rechnung nicht zahlen konnten. Mein Vater hatte zwei Jobs. Meine Kleidung wurde gebraucht gekauft und danach von meinen Cousins getragen”, vertraute Charlène dem Magazin „Paris Match” an. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man kilometerweit im Regen nach der Schule nach Hause geht.”
Der Sport führt Charlene Wittstock und Fürst Albert zusammen
Diese Erfahrungen haben sie zu einer Kämpferin gemacht. Als Jugendliche entdeckte Charlene Wittstock ihre Leidenschaft fürs Schwimmen. 1996 der erste Erfolg: Sie gewinnt die südafrikanischen Schwimmmeisterschaften. Danach schwamm sie weiter auf der Erfolgswelle. 1999 folgt ihr größter Triumph: Sie gewinnt drei Goldmedaillen bei den All Africa Games. Im Jahr 2000 führt sie der internationale Wettbewerb „Mare Nostrum“ schließlich nach Monaco. Dabei fiel sie auch Albert von Monaco positiv auf. Der damalige Erbprinz lud sie noch am selben Abend zum Essen ein. „Wir fühlten uns von Anfang an zueinander hingezogen“, erklärte der Monegasse später.
Ein Paar wurden die beiden trotzdem nicht sofort. Charlene ist nämlich noch mit einem schwedischen Leistungsschwimmer liiert. Und Albert hat ebenfalls Bekanntschaften, die ihm zwei uneheliche Kinder schenken: Jazmin Grace (*1992) und Alexandre (*2003). Aber das Schicksal lässt nicht aufhalten. 2005 wird das erste Mal über ein Verhältnis zwischen Albert und Charlene Wittstock spekuliert. 2006 begleitet die Sportlerin den Fürsten schließlich zur Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele nach Athen. Viele deuten diesen Auftritt schon als Liebes-Outing, doch ein offizielles Statement bleibt zunächst aus. Im Mai 2007 verlegt die Schwimmerin ihren Wohnsitz nach Monaco. Die folgenden Jahre begleitet Charlene den Fürsten immer häufiger zu offiziellen Anlässen. Doch das öffentlichte Bekenntnis lässt auf sich warten.
Fürst Albert ist bei der Verlobung 52 Jahre alt, Charlene Wittstock 20 Jahre jünger. © picture alliance / dpa | Amedeo M. Turello/pool Monaco Pa
Ihr neues Leben als Fürstin hat seine Tücken
Am 23. Juni 2010 macht das Fürstenhaus die Verlobung von Fürst Albert mit Charlene Wittstock öffentlich. Am 1. Juli 2011 folgt die standesamtliche Hochzeit, ein Tag später das kirchliche Jawort. Die Braut trägt ein atemberaubendes Kleid von Armani. Dass die damals 33-Jährige bei der Hochzeit weint, deuten Beobachter als ein schlechtes Omen. Sie interpretieren ihre Tränen nicht als Zeichen der Rührung, sondern als Zeichen der Verzweiflung. Damals kommt sogar das Gerücht auf, sie habe vor der Hochzeit nach Südafrika fliehen wollen.
Tatsächlich tut sich die neue Fürstin von Monaco schwer mit ihrer Rolle. Plötzlich sind alle Augen auf sie gerichtet. Zudem muss sie als Landesmutter Verantwortung für ein ganzes Volk übernehmen und repräsentieren. Für Charlène (französische Aussprache), wie ihr Name seit der Hochzeit lautet, gleicht es einem Sprung ins kalte Wasser. „Sie ist plötzlich in diese Liebe hineingefallen, deren Ausmaße und Preis sie damals nicht abschätzen konnte”, offenbarte ihre Freundin Franzi van Almsick in „Bild“. „Auf das Leben als Fürstin mit seinen Regeln und Bedingungen war sie nicht vorbereitet. Sie wusste gar nicht, was sie für diese Liebe aufgeben muss.“
Immer wieder wirkt sie bei offiziellen Anlässen wie versteinert, verhält sich distanziert. Ihre gute Freundin versteht, dass Charlène mit ihrem Leben in Monaco Schwierigkeiten hat. „Man muss sich nur mal vorstellen: Sie ist Südafrikanerin. Sie kommt aus einem Land mit Weite, Größe und Freiheit. Und dann kommt sie ins enge Monaco, und da ist erst einmal Schluss mit Weite. Und vor allem mit Freiheit“, so Franzi van Almsick. Zum Vergleich: Monaco ist mit seinen zwei Quadratkilometern gerade einmal so groß wie der Berliner Tiergarten. Allerdings ist in dem sogenannten Zwergenstaat fast jedes Fleckchen bebaut. Südafrika dagegen ist flächenmäßig mehr als dreimal so groß wie Deutschland.
Die Hochzeit wird zum Medienereignis. Doch viele Menschen zweifeln an der Echtheit des ungleichen Paares. © picture alliance / dpa | Francois Mori / Pool
Der Druck ist riesig – die ganze Welt wartet auf einen Thronerben
Das Leben im Scheinwerferlicht wird nach der Hochzeit noch schwieriger. Denn nicht nur Monaco, fast die ganze Welt, wartet auf Nachwuchs. Denn Fürst Albert hat mit seinen 53 Jahren immer noch keinen rechtmäßigen Erben. Die Klatschblätter sind voll von Spekulationen über ihre Ehe. Es lässt sich annehmen, dass dies eine harte Bewährungsprobe für das Paar war. Die Nachricht vom 30. Mai 2014 war dann wie eine Erlösung: Der Palast gibt bekannt, dass Fürstin Charlène schwanger ist. Drei Jahre nach der Hochzeit ist endlich ein Baby unterwegs. Dass es sich dabei um Zwillinge handelt, hielt die Fürstenfamilie jedoch bis Oktober geheim.
Am 10. Dezember 2014 wird das Glück des Fürstenpaares endlich gekrönt. Ihre Zwillinge Gabriella und Jacques werden geboren. Ganz Monaco ist im Freudentaumel. Plötzlich erfährt Fürstin Charlène eine neue Form der Anerkennung. Als Mutter des Erbprinzen verändert sich ihre Stellung zunächst positiv.
„Sie sind das Wichtigste in meinem Leben. Sie haben dieses unglaubliche Glück, sich sicher fühlen zu können“, sagte Charlène über ihre Zwillinge Gabriella (li.) und Jacques. © picture alliance / AP Images | Lionel Cironneau
Fürstin Charlène spricht über ihren Kummer
Doch das Glück von Fürstin Charlène bekommt wieder Risse. Oft wirkt die Frau von Fürst Albert traurig, scheint von außen betrachtet mit ihrer Rolle zu hadern. Anfang 2020 spricht die Monegassin über ihren Kummer. Im Interview mit dem südafrikanischen Magazin „Huisgenoot“ erklärt sie, dass es „manchmal schwer zu lächeln“ sei nach einem „unglaublich schmerzvollen Jahr“. 2019 wurde nämlich ihr geliebter Vater Michael Wittstock in Südafrika operiert. Der damals 73-Jährige musste sich einem Eingriff am Rücken unterziehen. Jeder kann sich vorstellen, was für ein Wechselbad der Gefühle dies für Angehörige bedeuten muss.
Außerdem offenbart Fürstin Charlène ein trauriges Geheimnis: Innerhalb von kurzer Zeit verlor sie zwei gute Freunde. „Sie starben innerhalb von 10 Tagen. Es war unglaublich schmerzhaft“, sagt die Blondine. Das erklärt natürlich, warum der gebürtigen Südafrikanerin manchmal nicht zum Lachen zumute war. „Die Leute sagen schnell: ,Oh, warum lächelt sie denn nicht auf Fotos?’ Nun, weil es manchmal schwierig ist, zu lächeln“, verrät die frühere Schwimmerin. „Die Leute wissen nicht, was im Hintergrund los ist.“
Zudem quält Heimweh die Frau von Fürst Albert. „Ich habe ein Privileg dieses Leben führen zu können, aber ich vermisse meine Familie und Freunde in Südafrika und deswegen bin ich oft traurig, weil ich nicht bei ihnen sein kann“, gesteht sie dem Magazin.
Für Aufsehen sorgen auch ihre immer kürzer werdenden Haare. Ende 2020 hatte sich die gebürtige Südafrikanerin sogar die Haare abrasiert und überrascht mit einem Sidecut.
„Dieser Haarschnitt ist meine Entscheidung“, erklärte die Zwillings-Mutter gegenüber „Point de Vue“ und fügte hinzu: „Ich wollte das schon lange, weil ich den Stil mag, das ist alles.“ © picture alliance / abaca | Pool/ABACA
Gesundheitliche Probleme und alte Gerüchte
2021 folgte der nächste Schicksalsschlag: Ihr guter Freund König Goodwill Zwelithin stirbt. Die zweifache Mutter ist am Boden zerstört. Zusätzlich plagen Fürstin Charlène gesundheitliche Probleme. Bereits vor ihrer Reise nach Südafrika im Frühjahr 2021 muss sich die 43-Jährige einer Straffung der Nasennebenhöhlen und einer Knochentransplantation unterziehen. Die Operation ist nötig, weil sie ein Zahnimplantat brauchte, jedoch nicht genug Platz im Kiefer hat. Später bemerkte die Zwillings-Mama dann eine Infektion. Ihre Ohren hatten sich stark entzündet und waren „unglaublich wund“. Deswegen waren mehrere Operationen nötig. Weil ihr Ohrendruck nicht richtig funktioniert, kann sie nicht zurück nach Südafrika fliegen.
Aus diesem Grund verbringt das Fürstenpaar seinen 10. Hochzeitstag getrennt. Mit einer Ehekrise habe ihre Abwesenheit jedoch nichts zu tun. Das betont Fürstin Charlène immer wieder. „Ich vermisse meinen Mann, meine Kinder und meine Hunde“, erklärt die ehemalige Leistungsschwimmerin. „Albert ist mein Fels und meine Stärke.“
Nach Monaten der Trennung kann Fürstin Charlène Anfang November 2021 nach Monaco zurückkehren. Doch die Wiedersehensfreude hält nur kurz. Denn die langwierige Krankheit hat die zweifache Mutter sehr geschwächt. Schließlich begibt sich die Frau von Fürst Albert noch im selben Monat in eine Klinik.