George, 1. Duke of Kent (*1902-†1942)

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Biografie von George, 1. Duke of Kent (*1902-†1942)

George, 1. Duke of Kent lag die Welt zu Füßen. Doch dann beendete ein schreckliches Unglück sein Leben.

Ein Königssohn wird geboren

Sein Leben begann kurz vor Weihnachten. Am 20. Dezember 1902 erblickte Prinz George das Licht der Welt. Er war das fünfte Kind von König George V. und seiner Frau Queen Mary. Als vierter Sohn standen seine Chancen auf den Thron schlecht. Deswegen widmete er sich einer militärischen Laufbahn. Trotz einer starken Seekrankheit war der Royal bis 1929 bei der Royal Navy.

Prinz George wurde im York Cottage im Sandringham Estate geboren. © picture alliance/Mary Evans Picture Library

Am 29. November 1934 heiratete George Prinzessin Marina von Griechenland und Dänemark in der Westminster Abbey. Sie war seine Cousine zweiten Grades. Damals ahnten der 31-jährige Duke of Kent und seine 27-jährige Braut noch nicht, wie schnell der Tod sie wieder trennen würde …

Die Trauung von Prinzessin Marina und dem Duke of Kent war die erste Hochzeit, die übers Radio übertragen wurde. 1500 Gäste waren beim Jawort dabei. © picture alliance/Photo12

Sie waren ein bewundertes Glamour-Paar

Zuerst schien ihre Zukunft unter einem guten Stern zu stehen. Das Paar war sehr beliebt. In der Öffentlichkeit war George als attraktiver Kriegsheld bekannt. Prinzessin Maria wurde für ihre Schönheit bewundert und sorgte für einen zusätzlichen Glamour-Faktor. Nach außen waren sie das perfekte Paar.

Kein Jahr nach der Hochzeit wurde ihrer erster Sohn geboren. Prinz Edward, der Duke of Kent erblickte am 9. Oktober 1935 das Licht der Welt. Prinzessin Alexandra wurde am 25. Dezember 1936 geboren. Nach seiner Zeit in der Royal Navy wechselte George im April 1940 zur Royal Air Force. Die Entscheidung sollte sein Leben verändern … Nesthäkchen Prinz Michael of Kent wurde am 4. Juli 1942 geboren.

Im Oktober 1934 ernannte König George seinen Sohn zum Duke of Kent. © Gemeinfrei

Der 1. Duke of Kent stirbt bei Flugzeugabsturz

Sieben Wochen nach der Geburt ihres dritten Kindes traf die Familie ein schrecklicher Schicksalsschlag. Am 25. August 1942  war George mit der Royal Air Force auf dem Weg nach Island. Das Flugzeug stürze während eines Einsatzes ab. 14 Männer starben bei dem Absturz, der als „Dunbeath Air Crash“ bekannt wurde. Der Duke of Kent wurde nur 39 Jahre alt. Seine kleinen Kinder musste nun ohne ihren Vater aufwachsen. Nur der Funker Andrew Jack überlebte das Unglück

Wurde die wahre Unfallursache vertuscht?

Zu der Unfallursache gibt es zwei Varianten. Die offizielle Version lautet, dass der erfahrene Pilot die Flugbahn falsch berechnet hatte und das Flugzeug gegen einen Berg flog.

Die andere Version besagt, dass George, der auch Pilot war, unter die Maschine zum Absturz brachte. Er soll betrunken gewesen sein. Margaret Harris, Nichte von Andrew Jack, bestätigte diese Geschichte später. „Er [mein Onkel] hat ihn tatsächlich aus dem Sitz des Piloten gezogen“, erklärte die Rentnerin 2003 gegenüber „BBC”. Der Funker sei später dazu gezwungen worden sein, die wahre Unfallursache zu verheimlichen. Ihr Onkel soll bis zum Lebensende unter diesem Geheimnis gelitten haben.

Es kursieren sogar Gerüchte, dass der Absturz kein Unfall. Eine Verschwörungstheorie besagt, dass der Tod von George durch die britische Regierung angeordnet wurde. Doch diese Spekulation wurde nie bestätigt.

Hatte er noch weitere Kinder?

Nach seinem Tod kamen unglaubliche Enthüllungen ans Licht. Angebliche hatte der Onkel von Queen Elizabeth zeitlebens eine ganze Reihe von Affären – mit Männern und Frauen. In den 1920er Jahren wurde Prinz George angeblich wegen einer „homosexuellen Handlung“ verhaftet. Nachdem der Palast seine Identität bestätigt hatte, ließ die Polizei ihn jedoch frei.

Zu seinen angeblichen Geliebten zählen die Musicaldarstellerin Jessie Matthews und der Schauspieler Sir Noël Peirce Coward. Angeblich hatte der Brite auch zwei außereheliche Kinder. Raine wurde 1929 als Tochter der Autorin Barbara Cartland geboren, die zu dieser Zeit mit Alexander McCorquodale verheiratet war. Raine wurde später die Stiefmutter von Prinzessin Diana.

Angeblich war auch der Verlagsleiter Michael Temple Canfield (1926–1969) sein Sohn. Er soll aus einer Affäre des Dukes mit der Society-Lady Kiki Preston stammen. Dieser erlangte später Bekanntheit, als er Caroline Lee Bouvier, die jüngere Schwester von Jackie Kennedy heiratete. Verrückter Zufall: Michael Temple Canfield starb mit nur 43 Jahren am Geburtstag seines angeblichen Vaters durch einen Herzinfarkt im Flugzeug. Ihm sollen Drogen und Alkohol zum Verhängnis geworden sein.

War Prinz George drogensüchtig?

Doch nicht nur wilde Affären werden dem 1. Duke of Kent nachgesagt. Angeblich war der Royal süchtig nach Morphium und Kokain. Kiki Preston, die als „Lady mit der Silberspritze“ bekannt wurde, soll ihn zum Drogenmissbrauch verführt haben. Angeblich stellte ihn seine Familie sogar unter Hausarrest, um seine Sucht zu bekämpfen. Doch seinen Drogenmissbrauch stoppte das nur für kurze Zeit. Bis heute hat der Palast die vielen Gerüchte um Queen Elizabeths Onkel nie kommentiert.

Auch Kiki Prestons Leben hatte ein trauriges Ende. Sie stürzte sich 1946 aus dem Fenster eines New Yorker Hotels.

Quellen: TheRake.com, express.co.uk, The New York Times, BBC

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