Herzogin Ludovika in Bayern: 3 tragische Fakten über Sisis Mutter

Ein neues Buch enthüllt verblüffende Geschichten über Herzogin Ludovika in Bayern. ADELSWELT verrät daraus drei tragische Fakten über Sisis Mutter.

Fakten Ludovika in Bayern
Max in Bayern war nicht die große Liebe von Ludovika. Ihr Herz gehörte einem portugiesischen Prinzen. © picture-alliance / akg-images | akg-images

Neues Buch über Herzogin Ludovika in Bayern

Herzogin Ludovika (*1808-†1892) ist vielen wohl vor allem durch die „Sissi“-Filme ein Begriff. In der Trilogie verkörperte Magda Schneider die Mutter von Kaiserin Elisabeth. Während ihre größten Sorgen im Film waren, dass sich ihr „Maxl“ nicht zu viel Bier genehmigt und Sissi eine gute Ehefrau abgibt, sah es im wahren Leben anders aus.

In dem neuen Buch „Erinnerungen an Großmama – Aufzeichnungen der Amelie von Urach über Herzogin Ludovika in Bayern*, herausgegeben von Christian Sepp, verrät ihre Enkelin, wie sie wirklich war. ADELSWELT offenbart drei spannende Fakten aus dem Werk.

Herzogin Ludovika verletzte sich selbst

Ludovika war die Tochter von Maximilian I., König von Bayern und Königin Caroline. Als Königstochter war die Prinzessin einer bisweilen strengen und lieblosen Erziehung  ausgesetzt. „Sagen Sie Ihr, dass es nichts besonderes ist, eine letztgeborene Prinzessin von Bayern zu sein“, wies die Königin die Erzieherin Gräfin Rotenhan an.

Schon mit vier Jahren musste Ludovika ins Theater gehen, „was Großmama gar keine Freude machte und ihr den Theaterbesuch zeitlebens verleidete“, berichtet ihre Enkeltochter. Es sollte nicht das einzige bleiben, dass der Prinzessin durch Zwang verhasst wurde. „Einmal wollte Großmama eine Birne nicht essen; da hielt erstere (Anm.d.Red.: eine Erzieherin) ihr die Nase zu und schob ihr die Birne in den Mund. Von da an, behauptete Großmama, habe sie einen Widerwillen gegen Birnen ihr ganzes Leben behalten.“

Schlimm waren auch die endlosen Hofbälle. Diese führten sogar dazu, dass sich Ludovika selbst verletzte. „Sie mußte als junges Mädchen oft spät in die Nacht hinein bleiben und stach sich mit Nadeln, um nicht einzuschlafen. Ein Teil ihrer späteren Nervosität hatte wohl in dieser irrationalen Behandlung seinen Grund“, so Amelie von Urach.

Ihr Herz gehörte einem anderen

In den „Sissi“-Filmen sind Ludovika und Max in Bayern ein unschlagbares Team. Im wahren Leben sah es jedoch anders aus. Denn ihr Herz gehörte eigentlich dem portugiesischen Prinzen Don Miguel. Dieser war nach einem Putsch nach Wien geflohen, wo er Ludovika kennenlernte. Die beiden hegten tiefe Gefühle füreinander. „Man sprach von einer Hochzeit zwischen Don Miguel und Großmama; allein König Max Joseph wollte keine Tochter außer Deutschland verheiraten“, notierte ihre Enkeltochter.

1828 heiratete sie schließlich Max in Bayern. Deswegen soll die Braut so unglücklich gewesen sein, dass sie sogar einen Fluch aussprach. Ihre große Liebe vergaß Ludovika jedoch nie. „Noch als alte Frau redete Großmama gern von dieser Zeit (bes[onders] auch mit meiner 2. Mama, Dom Miguels Tochter. Noch immer hatte sie in einem ihrer Albums [sic] ein Blatt, das sie in dem Blumentisch einer Erzherzogin gepflückt, als sie D M zum letzten Mal gesehen.“ Und auch der portugiesische Prinz konnte Ludovika nie vergessen. „Wie tief seine Neigung war, beweist der Umstand, daß er nach vielen Jahren seiner Frau sagte: er habe sie zwar sehr lieb, doch nicht in dem Maaße, wie er Großmama geliebt.“

Fakten Ludovika
Die Herzogin mit ihren Kindern Helene und Elisabeth. © picture-alliance / akg-images | akg-images

Prinzessin Helene hatte einen Zwilling

Zwillinge lagen bei Herzogin Ludovika in der Familie. Sie selbst hatte zwei Zwillingspaare als Geschwister: Amalie Auguste (*1801-†1877) und Elisabeth Ludovika (*1801-†1873) sowie Maria Anna Leopoldine (*1805-†1877) und Sophie (*1805-†1872), die Schwiegermutter von Kaiserin Elisabeth. Ludovika selbst war dieses Glück nicht vergönnt. Der Zwilling von Prinzessin Helene starb noch vor der Geburt. „Auf der Reise nach Bayreuth zu Herzog Pius ging Großmama, wie sie sagte: ,ein Zwilling verloren’. Sie scheint eine Blutung gehabt zu haben; das andere Kind kam glücklich zur Welt und war Tante Helene“, berichtet Amelie von Urach in ihren Aufzeichnungen. „Nun schmerzte es Großmama noch in ihren alten Tagen (bes[onders] als ihre eine Enkelin Zwillingsknaben bekam nie Zwillinge geboren zu haben.“

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