Japanische Royals: Die 5 größten Dramen & Skandale

Das japanische Kaiserhaus gilt als mustergültig. Hinter den Mauern des Palastes haben sich in den Jahrhunderten aber wahre Dramen abgespielt. ADELSWELT verrät dir die fünf größten Skandale der japanischen Royals.

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Kaiser Akihito hat am 30. April 2018 offiziell abgedankt. ©imago images / Belga 

Die Verschobene Hochzeit von Prinzessin Mako

Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Diesen Spruch nimmt man auch im japanischen Kaiserhaus sehr genau. Kaiserenkelin Prinzessin Mako und ihr Freund Kei Komuro hatten im September 2017 ihre Verlobung bekannt gegeben. Im Februar 2018 wurde die Vorfreude aber getrübt, da die Hochzeit auf das Jahr 2020 verschoben wurde. Wegen der Abdankung von Kaiser Akihito sei es zu schwierig, beide Termine zu organisieren. Prinzessin Mako entschuldigte sich bei allen Beteiligten für ihre „Mühen und Belastungen“. Der wahre Grund sollen jedoch die Geldprobleme von Kei Komuros Mutter gewesen sein. Denn auch nach dem Thronwechsel mussten Prinzessin Mako und ihr Verlobter lange auf das Jawort warten.

Das Paar hielt trotz negativer Presse an seinen Heiratsplänen fest. Der Druck wurde jedoch irgendwann so schlimm, dass die Japanerin eine „posttraumatische Belastungsstörung“ entwickelte. Erst am 26. Oktober 2021, also vier Jahre nach der Verkündung ihrer Verlobung, durften Kei Komuro und Prinzessin Mako dann endlich heiraten. Die Hochzeit wurde von Protesten begleitet. Die 31-Jährige gab ihren Status als Mitglied der Kaiserfamilie auf und verzichtete auf Titel und Privilegien. Einen Monat später wanderte sie zu ihrem Mann nach New York aus.

 Ob Prinzessin Mako und Kei Komuro wirklich jemals heiraten werden, steht noch in den Sternen. ©imago images / Kyodo News
Ob Prinzessin Mako und Kei Komuro haben einen langen Leidensweg hinter sich. ©imago images / Kyodo News 

Inzest bei den japanischen Royals

Eigentlich sollte Kronprinz Kinashi no Karu (†453 n. Chr.) eines Tages den Chrysanthementhron erben, doch dazu kam es nie. Der Sohn von Kaiser Ingyō hatte nämlich ein Verhältnis mit seiner Schwester Prinzessin Karu. Als die Liebelei aufflog, wurde kurzerhand ihr gemeinsamer Bruder Prinz Anaho zum Thronfolger ernannt. Nach dem Tod des Vaters lieferten sich die Brüder einen erbitterten Kampf um den Thron. Als seine Chance auf den Sieg schwand, wählte Kinashi no Karu den Freitod.

Rachemord an Kaiser Kōmei

Wer regiert, lebt gefährlich. Das war auch zu Zeiten von Kaiser Kōmei (*1831-†1867) nicht anders. Doch niemand hätte wohl vermutet, dass der vor Gesundheit strotzende Japaner auf diese Weise den Tod finden würde. Mit gerade einmal 35 Jahren starb Kōme an Pocken. Der Legende nach wurde sein Taschentuch von seinem Widersacher Iwakura Tomomi vergiftet. Grund dafür war die Sympathie des Kaisers für den Shogunat.

 Kaiser K?mei wurde von seinen politischen Feinden vergiftet. ©Gemeinfrei
Kaiser Kōmei wurde von seinen politischen Feinden vergiftet. © Gemeinfrei 

Entführungsdrama um Takako Shimazu

Die Hochzeit von Kaiser Akihitos Schwester mit dem Bürgerlichen Hisanaga Shimazu wurde 1960 zu einem riesigen Medienereignis. Die Presse berichtete alle möglichen Details zu dem Fest. Fatal: In der Zeitung war auch von der Mitgift in Höhe von 500.000 Dollar und der neuen Adresse des Paares zu lesen. Drei Jahre später schmiedete eine kriminelle Bande Pläne, Takako zu entführen. Jedoch bekam die Polizei einen Tipp und konnte die Tat verhindern. Den japanischen Royals fiel ein Stein vom Herzen.

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Takako Shimazu sollte entführt werden. ©imago images / ZUMA/Keystone 

Mysteriöser Tod von Kaiser Akihitos Schwager

Auch Kazuko Takatsukasa (*1929-†1989) musste um ihre Sicherheit fürchten. 1950 heiratete sie den Bürgerlichen Toshimichi Takatsukasa. Doch was sie nicht wusste: Der Eisenbahnspezialist war keine besonders ehrliche Haut. 1966 wurde er tot in der Wohnung seiner Geliebten Michiko Maeda aufgefunden. Todesursache: Kohlenstoffmonoxidvergiftung. Angeblich wollte sich das Paar gemeinsam das Leben nehmen. Doch der Spuk war für die Schwester von Kaiser Akihito damit noch nicht vorbei. Sieben Monate nach dem Tod ihres Mannes wurde sie in ihrem Zuhause überfallen. Ihr Angreifer fügte Kazuko Verletzungen an den Händen zu. Nach dem Übergriff befahl Kaiser Hirohito seiner Tochter die Rückkehr in den Palast.

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