Juan Carlos von Spanien erschoss seinen Bruder – neue Details

1956 erschoss Juan Carlos von Spanien seinen 14-jährigen Bruder. Nun bringt eine Dokumentation neue Details zu dem Unfall ans Licht. 

Juan Carlos erschoss seinen Bruder
Juan Carlos und sein Bruder waren allein im Zimmer, als der Unfall passierte. Somit ist der ehemalige König der einzige Zeuge. © Carlos Alvarez / Freier Fotograf

14-jähriger Bruder von Juan Carlos starb durch einen Schuss

Es war eine der größten Tragödien der spanischen Monarchie. Am 29. März 1956 kam Alfonso de Borbón unter tragischen Umständen ums Leben. Der 14-jährige Bruder von Juan Carlos starb durch eine Kugel in die Stirn. Bis heute gibt es viele Geschichten, wie es zu dem Unglück kam.

Die Damenschneiderin Josefina Caraolo behauptete, dass Juan Carlos die Pistole auf seinen Bruder gerichtet habe und dann abdrückte. Der damals 18-Jährige soll jedoch nicht gewusst haben, dass die Waffe geladen war. Auch Bernando Arnoso, ein Freund des späteren Königs, bestätigt diesen Tathergang. Eine andere Version besagt, dass Juan Carlos die Waffe reinigen wollte und sich dabei der Schuss löste. Da die Brüder alleine in dem Raum waren, weiß niemand, was wirklich passierte.

Der spätere König hat nie öffentlich über die Ereignisse an jenem Gründonnerstag gesprochen. 2019 beteuerte der Vater von König Felipe allerdings in einem Interview: „Ich habe ihn sehr geliebt. Er war sehr freundlich und aufgeweckt. Er hat auch sehr gut Golf gespielt. Ich vermisse ihn immer noch sehr.“

Ein Jugendfreund verrät neue Details

Nun gibt es neue Details zu dem Tod von Alfonso de Borbón. In der spanischen HBO-Dokumentation „Salvar al Rey“ (Dt: „Schütze den König“) wurden der Fall neu aufgerollt. Antonio Eraso, ein Jugendfreund des Spaniers, erzählt: „Ich war dabei, als das passierte, aber in einem anderen Raum. Wir rannten alle hin, als wir den Schuss hörten.“

Auch der Vater der beiden Jungs war sofort vor Ort und stellte seinen ältesten Sohn zur Rede. „Juan de Borbón y Battenberg ​​forderte Juan Carlos auf, zu schwören, dass er es nicht mit Absicht getan hatte. Es war nicht einfach für einen 17-18-jährigen Jungen“, erinnert sich der Zeitzeuge. Auch Bernando Arnoso bestätigte diese Szene so. Juan Carlos soll nach dem Unglück unter Schock gestanden haben.

Aber warum dieser Schwur? Traute der Vater seinem Sohn etwa wirklich einen Mord zu? Ermittlungen wurden zumindest nicht eingeleitet. Die Familie, die damals in Portugal lebte, kehrte den Vorfall unter den Teppich. Offiziell hieß es, Alfonso habe den Schuss selbst verursacht. Die Gerüchteküche brodelte dennoch jahrelang. Aber erst nach der Krönung von Juan Carlos im Jahr 1975 wurde bestätigt, dass er beim Tod seines Bruders dabei war. Bis heute schweigt der 84-Jährige jedoch darüber, was genau passierte.
Quellen: Royal Central, El Espanol, Vanity Fair

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