König Charles: 64 Festnahmen bei seiner Krönung

Die Krönung von König Charles verlief nicht ohne Zwischenfälle. Insgesamt kam es während der Zeremonie zu 64 Festnahmen. 

Festnahmen Krönung König Charles
Die Polizei führte mehrere Demonstranten ab. Möglich machte dies ein neues Gesetz. © Andrew Aitchison/In Pictures via Getty Images

Polizei verhaftet Demo-Anführer bei Krönung von König Charles

Es war ein Jahrhundert-Ereignis. Am 6. Mai wurde König Charles in der Westminster Abbey gekrönt. Hunderttausende hatten sich auf den Straßen London versammelt, um die königliche Prozession zu verfolgen. Gestört wurde die feierliche Atmosphäre jedoch von Hunderten Demonstranten, die sich vor allem am Trafalgar Square versammelt hatten. Auch dort fuhren König Charles und Königin Camilla mit ihrer Kutsche vorbei. Anti-Royalisten der Gruppe „Repblic“ demonstrierten lautstark gegen die Krönung und König Charles. „Not my King“, riefen die Demonstranten am Trafalgar Square immer wieder im Chor.

Am Tag der Krönung wurden laut der „BBC“ 64 Personen festgenommen. Grund seien Straftaten wie Körperverletzung, Verstöße gegen die öffentliche Ordnung, Landfriedensbruch sowie die „Verschwörung zum Erregen eines öffentlichen Ärgernisses“. Unter den festgenommenen Personen war auch der Anführer der „Republic“-Gruppe Graham Smith.

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ADELSWELT-Gründerin war mitten im Protestblock

Einige Menschen wurden nur auf nur auf den Verdacht hin, dass sie stören könnten, festgenommen. Möglich machten die Festnahmen auch ein neues Gesetz, das erst kurz vor der Krönung in Kraft getreten ist. Beim sogenannten „Public Order Bill“ geht es um Straftaten im Zusammenhang mit der öffentlichen Ordnung. Graham Smith kritisiert nun, dass das Gesetz missbraucht wird, um legitimen Protest zu unterdrücken.

Proteste Krönung am Trafalgar Square
Mit ihren gelben Schildern und Bannern zeigten die Demonstranten ihre klare Meinung. Zudem riefen sie immer wieder Parolen gegen König Charles und die Monarchie. © Vuk Valcic/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

ADELSWELT-Gründerin Anika Helm war am Trafalgar Square dabei. „Die Demonstranten haben mit ihren lauten Parolen sehr gestört und damit natürlich erreicht, was sie wollten. Mit ihren großen Protestbannern haben sie auch jenen Menschen die Sicht genommen, die die Royals gerne gesehen hätten. Gerade für Fans aus dem Ausland, die nicht so häufig die Chance haben, die Königsfamilie zu erleben, ist es natürlich ärgerlich gewesen, dass die Demonstranten dieses Erlebnis kaputt gemacht haben.“ Eine Festnahme für gewaltfreien Protest hält sie allerdings in keiner Weise für gerechtfertigt.

„Ich denke, es ist wirklich beunruhigend, dass es diese Festnahmen gegeben hat“, sagte auch die Grünen-Politikerin Caroline Russell. Das harte Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten soll aufgearbeitet werden.

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