König Philippe und Königin Mathilde: So ticken sie als Eltern

Ein neues Buch enthüllt, wie König Philippe und Königin Mathilde als Eltern sind. Der Monarch hatte eine traumatische Kindheit, die erklärt, warum ihm seine Vaterrolle so wichtig ist. 

Königin Mathilde und König Philippe als Eltern
V.l.n.r.: Prinz Gabriel, Prinzessin Eléonore, Königin Mathilde und König Philippe, Prinzessin Elisabeth und Prinz Emmanuel.  © picture alliance / Royal Press Europe | Albert Nieboer

König Philippe litt unter seiner traumatischen Kindheit

Eine glückliche Kindheit? Die hatte König Philippe nicht. Denn seine Eltern, König Albert und Königin Paola, waren selten zu Hause. Zudem belasteten ihre Eheprobleme auch ihren ältesten Sohn. „Ich hatte eine sehr schwierige Kindheit, bekannte der Monarch 2020.

„Heute würde man die Erlebnisse dieses Kindes als emotionale Verwahrlosung bezeichnen“, so der Kinderpsychiater Peter Adriaenssens in der 2020 ausgestrahlten Dokumentation „Filip van België“. „Wenn wichtige Bezugspersonen, wie die Eltern, ständig abwesend sind, lernt ein Kind nicht, mit seinen Gefühlen umzugehen, Vertrauen zu fassen und sich stark zu fühlen“, so der Experte.

Der belgische Monarch schenkte seinen Kindern die Kindheit, die er selbst nicht hatte

Als König Philippe selbst Vater wurde, wollte er es besser machen. Gemeinsam mit Königin Mathilde bekam er vier Kinder, die in einem liebevollen Umfeld aufwuchsen. „Sie sind moderne, engagierte, enthusiastische und liebevolle Eltern“, schreibt Wim Dehandschutter in seinem Buch „Achter de muren van het paleis“ (Dt.: „Hinter den Palastmauern“).  „Er hat nicht genug Arme, um seine vier Kinder gleichzeitig zu umarmen“, so der Adelsexperte. Dennoch bemüht sich König Philippe stets, Prinzessin Elisabeth, Prinz Gabriel, Prinz Emmanuel und Prinzessin Eléonore gleichermaßen gerecht zu werden.

Trotz seiner Pflichten als Staatsoberhaupt nahm er sich immer Zeit für seine Familie. Oft brachte er seine Kinder persönlich zur Schule. Mit seinen Söhnen kickte er auf dem königlichen Anwesen, mit seinen Töchtern spielte er Brettspiele. Sowohl Philippe als auch Mathilde unterstützten ihre Kinder bei den Hausaufgaben und sprachen beim Essen immer mit ihnen über ihren Tag. Abends las der König seinen Kindern oft eine Gutenachtgeschichte vor. Der Monarch schenkte seinen Kindern die Kindheit, die er selbst gerne gehabt hätte.

2005: Philippe und Mathilde mit ihren drei ältesten Kindern. Der Royal liest seinem Sohn Gabriel und seiner Tochter Elisabeth vor. © picture-alliance/ dpa/dpaweb | epa belga
2005: Philippe und Mathilde mit ihren drei ältesten Kindern. Der Royal liest seinem Sohn Gabriel und seiner Tochter Elisabeth vor © picture-alliance/ dpa/dpaweb | epa belga

Königin Mathilde ist die heimliche Chefin im Königshaus

Auch Königin Mathilde ist als Mutter engagiert und fürsorglich. Obwohl ihr Mann die Krone trägt, ist sie die heimliche Chefin. Sie kümmert sich um den Wochenplan sowie alle organisatorischen Aspekte der Ausbildung ihrer vier Kinder. Die Belgierin hat immer im Blick, wenn ihre Kinder eine Prüfung haben und half ihnen in jüngeren Jahren auch beim Lernen.

Obwohl das Königspaar Kindermädchen beschäftigte, war es Mathilde besonders wichtig, eng in das Leben ihrer Kinder eingebunden zu sein. Und wenn man sich ansieht, wie sich Prinzessin Elisabeth, Prinz Gabriel, Prinz Emmanuel und Prinzessin Eléonore entwickelt haben, scheint das Königspaar alles richtig gemacht zu haben.

Anzeige

Weitere News der Royals