Königin Silvia wird von Schuldgefühlen geplagt

Königin Silvia wird von Schuldgefühlen geplagt. Bis heute macht sich die 76-Jährige schwere Vorwürfe, wie sie mit ihrer Mutter umgegangen ist.

Königin Silvia
Königin Silvia macht sich Vorwürfe. Hätte sie ihrer Mutter Alice Sommerlath besser helfen können? © picture alliance / Aftonbladet | FERNVALL LOTTE/Aftonbladet

Königin Silvia macht sich Vorwürfe wegen ihrer Mutter

„Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt“, sagte einst Friedrich Hebbel. Auch Köngin Silvia kennt diese Wunde. Bis heute lässt sie das Schicksal ihrer geliebten Mutter nicht los. Hat sie alles richtig gemacht, um der demenzkranken Alice Sommerlath (†90) zu helfen? War es wirklich genug? Diese bohrenden Fragen quälen Königin Silvia noch immer.

Die Adlige geht hart mit sich ins Gericht. „Vielleicht hätte ich meiner Mutter gewisse Situationen ersparen können, wenn ich damals mehr gewusst hätte“, erklärte Königin Silvia nun im Interview mit der schwedischen Zeitschrift „ Vårdfokus“. „Ich hätte dann nie versucht, ihr zu zeigen, wie man Kreuzstiche näht. Es ist fast eine Beleidigung für eine Person, die das ihr ganzes Leben lang gemacht hat und weiß, dass ihr eigenes Kind plötzlich zeigt, wie man den einfachsten Stich macht. Ich hätte ihr helfen können, sich nicht wie ein Kind zu fühlen.“

Heute hilft hilft Demenzpatienten

Doch wie hätte es Silvia von Schweden besser wissen können? Vor über 30 Jahren wusste man noch nicht so viel über Demenz wie heute. Zudem hatte sie drei kleine Kinder und war als Königin gefordert. Jeder Mensch hätte sich in dieser Situation wohl überfordert gefühlt.

Heute weiß Königin Silvia besser, wie man Betroffenen und ihren Familien helfen kann. 1996 rief sie die Stiftung „Silviahemmet“ ins Leben. Das Konzept steht für auf einen würdevollen Umgang mit Demenzpatienten. Ihre Arbeit hat viel bewegt.

Auch wenn Königin Silvia das schlechte Gewissen wohl niemals abschütteln kann, ist es hoffentlich ein Trost, dass sie nun unzähligen Menschen helfen kann. Und eins ist sicher: ihre Mutter wäre bestimmt stolz auf sie.

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