Kronprinz Akishino von Japan: Das gab es noch nie!

Kronprinz Akishino hat nun öffentlich über eine Modernisierung der Monarchie gesprochen. Vor allem die vielen Falschinformationen über die Kaiserfamilie sind ihm ein Dorn im Auge. Auch seine Tochter litt unter schlimmen Verleumdungen.

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Kronprinz Akishino und Kronprinzessin Kiko mit ihren Kindern Prinz Hisahito und Prinzessin Kako. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Kronprinz Akishino möchte das Kaiserhaus offener gestalten

Steht ein Richtungswechsel im japanischen Kaiserhaus bevor? Die Worte von Kronprinz Akishino lassen zumindest aufhorchen. Am Mittwoch fand eine Pressekonferenz zu seinem 57. Geburtstag statt. Gegenüber ausgewählten Pressevertretern sprach er über seine Gedanken, die Monarchie zu modernisieren.

Kronprinz Akishino hofft, dass sich die japanische Kaiserfamilie mehr nach außen öffnet. Das wäre eine ziemliche Sensation. Denn bisher gilt das Kaiserhaus als ziemlich zugeknöpft. Private Informationen werden nur spärlich herausgegeben. Doch wie sollen die Veränderungen aussehen?

Kronprinz Akishino von Japan bei der Pressekonferenz zu seinem 57. Geburtstag
Im Gegensatz zu anderen Königsfamilien hält sich die Kaiserfamilie derzeit von sozialen Medien fern. Kronprinz Akishino sieht jedoch auch Vorteile durch Instagram & Co. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Pool for Yomiuri

Soziale Medien könnten helfen, Falschinformationen vorzubeugen

Kronprinz Akishino gab an, dass der Kaiserhof derzeit darüber nachdenke, mehr Mitarbeiter für die öffentliche Kommunikation einzustellen. Auch eine Überarbeitung der Webseite steht zur Debatte. Der jüngere Bruder von Kaiser Naruhito sieht zudem soziale Medien als Chance, um Neuigkeiten zu verbreiten. Denn oft seien Fehlinformationen über die Kaiserfamilie im Umlauf.

„Unter solchen Umständen ist es im Hinblick auf die Verbreitung von Informationen durch die Kaiserfamilie notwendig, rechtzeitig genaue Informationen herauszugeben. Ich denke, es ist wichtig zu wissen, wo die richtigen Informationen zu finden sind“, sagte Kronprinz Akishino.

Um die Dringlichkeit zu untermauern, stellte der Royal am Kaiserhof sogar einen Artikel vor, der deutlich machte, wie viele Falschinformationen über die Familie im Umlauf sind. „Daher fände ich es gut, wenn es eine Möglichkeit gäbe, zu vermitteln, dass das, was geschrieben wird, falsch ist“, so der Royal. Er sprach sich für einen Standard aus, wie man mit Falschinformationen umgehen solle. Doch nicht jeder im Palast teile seine Auffassung, Gerüchte überhaupt zu kommentieren.

Ex-Prinzessin Mako und Ehemann Kei Komuro
Mako musste nach ihrer Hochzeit mit Kei Komuro ihren Prinzessinnentitel aufgeben und das Kaiserhaus verlassen. © IPA Press/Nicolas Datiche/Pool/Anadolu Agency via Getty Images

Der Royal möchte nicht über Ex-Prinzessin Mako sprechen

Bei der Pressekonferenz wurde Kronprinz Akishino auch nach seiner ältesten Tochter gefragt. Bei dem Thema wurde der 57-Jährige jedoch ganz schmallippig. „Was meine älteste Tochter anbelangt, scheint sie es unterlassen zu wollen, über sich selbst zu sprechen, etwa über ihre aktuelle Situation, also werde ich davon absehen, hier darüber zu sprechen“, so der japanische Royal.

Nach ihrer Hochzeit mit dem Bürgerlichen Kei Komuro musste Mako ihren Status in der Kaiserfamilie aufgeben. Auch sie hatte zuvor unter schlimmen Verleumdungen der Presse gelitten und sogar eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Eine bessere Kommunikation hätte sie vielleicht davor bewahren können. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann in New York und ist aus der Öffentlichkeit verschwunden.

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