Prinz Harry bewirkt mit seinen Invictus Games wahre Wunder. Für einen versehrten Soldaten wurde der Royal sogar zum Lebensretter.
Prinz Harry hilf versehrten Soldaten zurück ins Leben
Am 16. April starten die Invictus Games in Den Haag. Schon vorab wird das Sportevent für kriegsversehrte Soldaten von vielen Negativ-Schlagzeilen begleitet. Grund dafür ist die Teilnahme von Herzogin Meghan und Prinz Harry. Obwohl die Sussexes nicht bei der Gedenkfeier von Prinz Philip dabei waren, reisen beide in die Niederlande. Das stößt einigen Briten übel auf. Sie empfinden das Verhalten der Royals als respektlos und egoistisch.
Trotzdem sollte nicht vergessen werden, wie wichtig der von Prinz Harry ins Leben gerufene Wettbewerb ist. Denn in unserer Gesellschaft bekommen kriegsversehrte Veteranen kaum eine Plattform. Sie müssen nicht nur mit körperlichen Leiden zurechtkommen, sondern auch noch mit Ausgrenzung und Selbstzweifeln.
Der Royal schenkte JJ Chalmers neuen Lebensmut
Ganz ähnlich ging es auch dem britischen Soldaten John James Chalmers. 2011 wurde der ehemalige Lehrer in Afghanistan von einer Bombe getroffen. Der heute 35-Jährige verlor zwei Finger seiner linken Hand, sein Gesicht wurde verletzt und sein Ellenbogen deformiert. „Der größte Teil meines Oberkörpers fehlt“, sagte der gebürtige Schotte in einem Podcast. „Es sieht aus, als wäre ich von einem Hai gebissen worden! Aber das liegt daran, dass sich diese schönen Stücke fleischiger Haut jetzt auf meinem Ellbogen befinden.“ Zudem war sein Trommelfell geplatzt und seine Augenhöhle zerquetscht. Mühsam musste JJ Chalmers wieder erlernen zu essen und zu laufen. 30 Operationen musste der Veteran über sich ergehen lassen.
Dass er in dieser Situation nicht seinen Lebensmut verlor, verdankt er auch Prinz Harry. „Harry ist einer meiner Freunde und jemand, den ich sehr liebe und dem ich nur das beste wünsche“, sagte JJ Chalmers dem Magazin „The Big Issue“. „Wäre er nicht gewesen, würde ich jetzt nicht hier sitzen.“ Bei seiner Genesung sei der Royal eine „Schlüsselfigur“ gewesen, die einen der wichtigsten Katalysatoren für seine Genesung geschaffen habe. „ Und dafür werde ich ihm immer dankbar sein.“
Durch die Invictus Games fand JJ Chalmers zurück ins Leben
Als Prinz Harry den Afghanistan-Veteranen kennenlernte, war dieser am Tiefpunkt angekommen. „Er war ein Schatten seiner selbst“, sagte der Royal später. Doch durch die Invictus Games hatte der ehemalige Soldat wieder ein Ziel. Im Wettbewerb konnte er sich mit anderen Veteranen messen, die seine Geschichte wirklich verstanden. Er ist „wieder aufgeblüht und er selbst geworden, es war der Beginn einer wundervollen Reise“, so Harry. 2014 gewann der gebürtige Schotte in der Disziplin Liegerad sogar Gold.
Inzwischen arbeitet JJ Chalmers als Fernseh- und Radiomoderator. Er wird auch die Invictus Games kommentieren. „Ich hatte einen Albtraum, doch jetzt lebe ich meinen Traum“, sagt der TV-Star heute. Und das hat er auch seinem guten Freund Harry zu verdanken.