Prinz Harry: Gute und schlechte Nachrichten

Prinz Harry kann in seinem Kampf gegen die Boulevardpresse einen Teilerfolg verbuchen. Gleichzeitig muss der Royal auch einen herben Rückschlag einstecken. 

Prinz Harry: der aktuelle Stand vor Gericht
© Karwai Tang/WireImage

Klage von Prinz Harry wird zugelassen

Das Positive vorweg: Prinz Harry kann in seinem Kampf gegen den Mirror Group Newspapers-Verlag (MGN) einen Etappensieg verbuchen. Der Royal verklagt die Blattmacher von „The Sun“ unter anderem wegen Bespitzelung. Nach mehreren Anhörungen im vergangenen Monat erklärte der Londoner High Court Teile seiner Klage für zulässig. Hierbei geht es insbesondere um Harrys Anschuldigungen, dass der Verlag Privatdetektive angeheuert habe, um ihn zu bespitzeln. Frühestens 2024 wird es also zum Prozess kommen.

Darum wird über das  Telefon-Hacking nicht verhandelt

Gleichzeitig muss Prinz Harry auch einen Rückschlag einstecken. Denn nicht alle seine Vorwürfe gegen die News Group Newspapers (NGN) werden vor Gericht zugelassen. Es soll nicht darüber verhandelt werden, ob das Handy von Prinz Harry abgehört wurde. Dabei ist das einer der wesentlichen Punkte des Royals, um die perfiden Machenschaften der Boulevardpresse zu verdeutlichen.

Der Richter akzeptierte die Erklärung, warum er die Klage nicht schon früher eingereicht hatte, allerdings nicht. Schließlich hätte der 38-Jährige doch bereits seit 2012 von den Abhörpraktiken gewusst. Prinz Harrys Argument, dass er nicht vorher klagen konnte, weil es eine geheime Vereinbarung zwischen der Königsfamilie und dem Verlag gegeben hätte, wurde allerdings nicht anerkannt.

Im Großbritannien haben Kläger nach einer Datenschutzverletzung in der Regel sechs Jahre Zeit, um Maßnahmen zu ergreifen. Da Prinz Harry auch der „News of The World“ vorgeworfen hatte, seine Voicemails abzuhören, hätte er laut Urteil leicht herausfinden können, „dass er wahrscheinlich einen ähnlichen Anspruch in Bezug auf Artikel haben würde, die von ,The Sun’ veröffentlicht wurden.“

Prinz Harry klagt gegen drei Zeitungsverlage

Langsam dürften die Anwaltskosten von Prinz Harry ein Vermögen verschlingen. Der Royal war in den letzten Monaten in mehrere gerichtliche Auseinandersetzungen verwickelt. Der Mann von Herzogin Meghan erhob zum einen Klagen gegen drei große Zeitungsverlage, weil sie sich rechtswidrig Informationen über ihn beschafft haben sollen.

Zudem scheiterte Prinz Harry vor Gericht mit seiner Klage gegen das britische Innenministerium. Er wollte erwirken, dass er Polizeischutz in Anspruch nehmen kann, wenn er in Großbritannien ist. Der Sohn von König Charles hatte sogar angeboten, die Kosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Doch Polizeischutz sei nicht käuflich, lautete die Argumentation. Weitere News von den Royals.

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