Queen Elizabeth hat mehr mit Sachsen am Hut, als viele wissen. Aus Wallroda bezieht die Königin nämlich die Blüten für ihren Kopfschmuck.
Queen Elizabeth trägt Hut-Blumen aus Sachsen
Das hätte nun wirklich niemand gedacht! Gestern offenbarten Heide und Gerold Steyer in der ZDF-Show „Da kommst du nie drauf!” ihre besondere Verbindung zu Queen Elizabeth. Sie stellen in ihrer sächsischen Heimat Wallroda nämlich die Kunstblüten für die Hüte der Königin her. Auch für Herzogin Camilla und Herzogin Kate hat das Ehepaar schon Blumenkreationen aus Seide, Satin oder Samt angefertigt.
Sogar bei ihrer Hochzeit mit Prinz Charles trug Herzogin Camilla einen Hut mit Kopfschmuck aus Sachsen. Die langen, goldenen Blütenblätter stammen ebenfalls aus Wallroda.
„Das ist die Blume, die durch alle Medien ging. Und die wurde aber auch sofort von den Chinesen kopiert, das sind Federn, geschnittene Federn. Und wir haben sie dann sofort aus der Kollektion genommen“, erzählt das Ehepaar.
Auch Hollywood zählt zu ihren Kunden
Die Königsfamilie gehört aber nicht zu den einzigen Kunden der Steyers. Sie belieferten mit ihren Blüten auch Hollywood. In Filmen wie „Titanic“, „Vier Hochzeiten und ein Todestag“ und „James Bond: Spectre“ sind ihre Werke zu bewundern.
Mit ihrer Blumenkunst bedienen die Kunstblumenschöpfer eine Marktlücke. „Es gibt nur noch sehr wenige Firmen, die Blumen in Europa herstellen und die meisten sind dann eben doch so, dass sie eben nur Couture-Sachen machen, also Einzelstücke machen. Und wir können eben auch Serien herstellen“, weiß die gebürtige Oldenburgerin.
So kommen die Kreationen auf den Kopf der Königin
Seit 1976 reisen Heide und Gerold Steyer jeden Frühling und Herbst für zwei Tage nach London, um ihre neue Blumenkollektion vorzustellen. Die Stilberaterin der Monarchin wählt dann ihre Favoriten aus.
„Die Queen selber wird uns nicht kennen. Wir arbeiten nämlich mit drei Hutmachern, der Königin zusammen“, erklärte der Kunstschöpfer gegenüber dem MDR. Ein beträchtlicher Teil der Kopfbedeckungen stammt aus der Manufaktur des Londoner Designers Philip Treacy.
Wie lange sie die Royals noch beliefern werden, ist fraglich. Das Ehepaar ist bereits über 70 und die Nachfolgersuche gestaltet sich schwierig. Denn das Handwerk der Kunstblumenschöpferei beherrscht heutzutage kaum noch jemand. Solange sie können, wollen die Steyers deswegen weitermachen.
Quellen: MDR, Sächsische.de, Deutschlandfunk.de