Queen Elizabeth: Ihre schlimmsten Schicksalsschläge

Queen Elizabeth ist inzwischen 96 Jahre alt und sitzt seit stolzen 70 Jahren auf dem britischen Thron. In diesen langen Jahren musste die Jahrhundert-Königin einige Schicksalsschläge verkraften. ADELSWELT teilt ihre traurigsten Momente.

Queen Elizabeth hat in ihren 70 Jahren als britische Königin viele Schicksalsschläge erlebt.
Das Leben hat Queen Elizabeth viel abverlangt. Doch sie ist an ihren größten Tragödien nicht zerbrochen. © picture alliance / Photoshot | –

Ihre Jugend im Zweiten Weltkrieg

Queen Elizabeth verbrachte eine unbeschwerte Kindheit in London. 1939 veränderte sich ihr Leben aber für immer. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mussten Queen Elizabeth, ihre Eltern und ihre jüngere Schwester Prinzessin Margaret in Sicherheit gebracht werden. Sie fanden zunächst Unterschlupf auf Balmoral Castle, bis sie Ende 1939 nach Sandringham House in Norfolk zogen. 1940 zog die Königsfamilie schließlich nach Windsor Castle, dessen gewaltige Palastmauern sie vor dem Kriegsgeschehen beschützen sollten.

Ursprünglich sollten Thronfolgerin Elizabeth und Prinzessin Margaret sogar nach Kanada evakuiert werden. Ihre Mutter stoppte das Vorhaben aber mit den Worten: „Die Kinder gehen nicht ohne mich. Ich gehe nicht ohne den König und der König wird niemals gehen.“ Die nächsten fünf Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verbrachten Queen Elizabeth und Prinzessin Margaret abgeschottet in Windsor, fernab von Gleichaltrigen. Diese schwere Zeit prägt die Jahrhundert-Königin bis heute. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Krisenfestigkeit entstanden in ihrer Jugend im Zweiten Weltkrieg.

Queen Elizabeth: Die Tragödien ihres Lebens
Um den anderen Kindern Mut zu machen, hielten Prinzessin Margaret und Prinzessin Elizabeth eine Ansprache im Radio. „Meine Schwester Margaret und ich können mit euch fühlen, denn wir wissen aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, von denen getrennt zu sein, die wir am meisten lieben“, sprach die künftige Königin. © picture alliance / Everett Collection | –

Der plötzliche Tod des geliebten Vaters

„Trauer ist der Preis, den wir für Liebe zahlen“, sagte Queen Elizabeth einmal. Ihr selbst ist dieser Schmerz nicht fremd. Bereits mit 25 Jahren trifft sie ein trauriger Schicksalsschlag. Die damalige Prinzessin Elizabeth und ihr Prinz Philip sind gerade auf Kenia-Reise, als sie am Morgen des 6. Februar 1952 eine schreckliche Nachricht erreicht. Elizabeths geliebter Vater ist mit gerade einmal 56 Jahren verstorben. König George VI. starb in der Nacht zuvor an einer Koronarthrombose. Für Elizabeth bedeutet das nicht nur den Verlust ihres Vaters und großen Vorbilds. Sie wird im gleichen Moment mit nur 25 Jahren britische Königin. Ihre lange Regentschaft begann also mit einem schweren Schicksalsschlag.

Elizabeth und ihre jüngere Schwester, Prinzessin Margaret, erleben eine unbeschwerte Kindheit. Das haben sie vor allem ihrem Vater zu verdanken. Der zweitgeborene Sohn von König George V. wollte seinen Töchtern die sorglose Kindheit geben, die er selbst nie hatte. Sein Tod erschütterte die junge Elizabeth daher sehr.

Queen Elizabeths Mutter und Schwester sterben innerhalb weniger Wochen

Queen Elizabeth hat gerade den 50. Todestag ihres Vaters begangen, als nur drei Tage später ihre jüngere Schwester Prinzessin Margaret stirbt. Die rebellische Königstochter verstirbt am 9. Februar 2002 an einem Schlaganfall. Für Queen Elizabeth ist dies der schlimmste Schicksalsschlag nach dem Tod ihres Vaters. Doch in ihrer Trauer muss die Jahrhundert-Königin noch einen weiteren schweren Schicksalsschlag verkraften. Am 30. März 2002, nur sechs Wochen nach dem Tod von Prinzessin Margaret, verliert sie auch ihre Mutter. Queen Mum wurde stolze 101 Jahre alt.

Tod ihres Ehemannes und Wegbegleiters

Queen Elizabeth steckt gerade in den Vorbereitungen für ihren 95. Geburtstag, als am 9. April 2021 ihre große Liebe Prinz Philip stirbt. Prinz Philip war unglaubliche 73 Jahre an ihrer Seite. Elizabeth verliebte sich bereits mit 13 Jahren in den smarten Navy-Offizier und heiratete ihn sogar gegen den Willen ihrer Eltern. Mit Prinz Philip verliert Queen Elizabeth ihren letzten Wegbegleiter, der seit ihrer Thronbesteigung 1952 an ihrer Seite war. Als sei dieser Verlust nicht schmerzhaft genug, muss Queen Elizabeth Philips Beerdigung am 17. April fast alleine durchstehen. Pandemiebedingt sind nur die engsten Familienmitglieder zum Gottesdienst in der St. Georges Chapel geladen. Sie müssen sich unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln in der Kapelle verteilen. Die Bilder, wie Queen Elizabeth ganz alleine auf ihrer Bank sitzt und dem Trauergottesdienst mit feuchten Augen folgt, gehen um die Welt. Selten hat die Jahrhundert-Königin so gebrechlich gewirkt.

Queen Elizabeth muss die Beerdigung ihren geliebten Mannes Prinz Philip ganz alleine durchstehen.
Queen Elizabeth sitzt bei der Beerdigung ihres geliebten Mannes Prinz Philip am 17. April 2021 ganz alleine in der St. Georges Chapel. Pandemiebedingt sind nur die engsten Familienmitglieder geladen. Sie müssen sich unter großem Abstand in der Kapelle verteilen. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jonathan Brady

Trotz dieser schweren Schicksalsschläge nimmt Queen Elizabeth ihre Rolle als Königin gewissenhaft wahr. Erst im Juni brach sie wieder einen Rekord. In der Rangliste der am längsten regierenden Monarchen der Welt belegt sie nun den zweiten Platz. Sie überholte damit König Bhumibol von Thailand. Sollte sie bis zum 15. Mai 2024 weiter regieren, wird Queen Elizabeth auch den Rekord von Louis XIV. einstellen. Mit ihrer Kraft und der Unterstützung ihrer Familie im Rücken wird sie das sicher schaffen!

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