„Annus horribilis“ – so nannte Queen Elizabeth einmal ein besonders schlimmes Jahr für die britische Königsfamilie. 2024 war für einige Königshäuser ebenfalls kein Glanzjahr. ADELSWELT blickt zurück und fasst zusammen, mit welchen Krisen und Skandalen die Royals zu kämpfen hatten.
König Charles, Prinzessin Kate und Sarah Ferguson – drei Krebsfälle bei den britischen Royals
Wie viel Leid kann eine einzige Familie ertragen? 2024 war für die britischen Royals wahrlich ein neues „Annus horribilis“. Bereits zu Beginn des Jahres gab Prinzessin Kate Anlass zur Sorge. Am 17. Januar gab der Palast bekannt, dass sich Prinzessin Kate einer Operation im Bauchraum unterziehen müsse und deswegen bis Ostern ausfallen würde. Viele Fans waren deswegen besorgt.
Wenige Tage später wurde bekannt, dass Sarah Ferguson an einer aggressiven Form von Hautkrebs leidet. Die Ex-Frau von Prinz Andrew hatte zuvor bereits gegen Brustkrebs gekämpft. Ende Januar gab dann auch König Charles Anlass zur Sorge: Der Monarch musste sich wegen einer vergrößerten Prostata operieren lassen. Niemand ahnte damals, dass alles noch viel schlimmer kommen würde.
Am 5. Februar machte der Palast die Krebserkrankung von König Charles öffentlich. „Bei der kürzlichen Krankenhausbehandlung des Königs wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung wurde ein weiteres besorgniserregendes Problem festgestellt. Die anschließenden diagnostischen Tests haben eine Form von Krebs ergeben“, hieß es in einem offiziellen Statement. Noch soll die Behandlung von König Charles nicht abgeschlossen sein.
Prinzessin Kate kämpfte mit ihrer Gesundheit
Etwa zeitgleich mit der Krebsdiagnose von König Charles begannen die Spekulationen über Prinzessin Kate, die sich seit Wochen nicht in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Wilde Verschwörungstheorien machten die Runde. Im März dann die bittere Nachricht: Auch Prinzessin Kate muss wegen Krebs behandelt werden und sich einer präventiven Chemotherapie unterziehen. Im September konnte die 42-Jährige ihre Behandlung abschließen und beginnt nun langsam wieder offizielle Aufgaben für das Königshaus zu übernehmen.
Sarah Ferguson geht es aktuell gut. „Die Tests zeigen, dass der Krebs sich nicht ausgebreitet hat und nicht wiedergekommen ist. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich für den Rest meines Lebens zur Untersuchung gehen muss.“ Die Königsfamilie blickt für das Jahr 2025 optimistisch in die Zukunft.
Norwegisches Königshaus: König Harald wäre fast gestorben
Die norwegische Königsfamilie schaut ebenfalls auf ein tränenreiches Jahr zurück. Anfang März hing das Leben von König Harald am seidenen Faden. Der 87-Jährige musste sich während seines Malaysia-Urlaubs einer Not-OP am Herzen unterziehen. Der norwegische Monarch bekam einen neuen Herzschrittmacher eingesetzt. Nachdem der Royal zurück nach Norwegen geflogen wurde, wurde er am 12. März erneut am Herzen operiert. Dieses Mal wurde ihm ein dauerhafter Herzschrittmacher implantiert.
Marius Borg Høiby stürzt norwegische Königsfamilie in schwere Krise
Doch es sollte nicht das letzte Unheil sein, das über das norwegische Königshaus hineinbrechen würde. Am 4. August wurde Marius Borg Høiby festgenommen, weil er eine Frau angegriffen und ihre Wohnung verwüstet hatte. Zehn Tage später räumte der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit seine Schuld öffentlich ein. „Letztes Wochenende ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen. Ich habe in einer Wohnung im Alkohol- und Kokainrausch nach einem Streit Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört“, so der 27-Jährige. „Ich leide an mehreren psychischen Störungen, die dazu führen, dass ich während meiner gesamten Erziehung und meinem Erwachsenenleben mit Herausforderungen konfrontiert war und noch immer konfrontiert bin.“
Doch das war nur der Anfang einer Reihe schwerwiegender Vorwürfe. Inzwischen ermittelt die Polizei auch wegen drei Sexualdelikten. Es ist von „einer Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr“ die Rede. Die drei Frauen sollen während der Taten nicht bei Bewusstsein gewesen sein. Im November verbringt Marius Borg Høiby eine Woche in Untersuchungshaft.
Es sind nicht die einzigen Vorwürfe gegen den Stiefsohn von Kronprinz Haakon. Zwei Ex-Freundinnen werfen Marius Borg Høiby psychische und körperliche Gewalt vor. Ein nicht namentlich bekannter Mann erhielt Morddrohungen. Zudem wird wegen Diebstahls und Fahrens ohne Führerschein ermittelt. Auch Kronprinzessin Mette-Marit geriet unter Beschuss. Sie steht unter dem Verdacht, Beweise verschwinden lassen zu haben. Zudem hagelt es immer wieder Kritik, weil sich das norwegische Königshaus nicht zu den Vorwürfen äußert. Die Krise bleibt nicht ohne Folgen. Umfragewerte machen deutlich, dass die Zustimmung für die Monarchie sinkt. Die Ermittlungen und ihre Folgen werden die norwegische Königsfamilie sicherlich auch noch im Jahr 2025 in Atem halten.
Schwere Vorwürfe gegen Durek Verrett
Für gemischte Gefühle sorgte 2024 auch eine Hochzeit im norwegischen Königshaus. Prinzessin Märtha Louise gab am 31. August 2024 dem umstrittenen Schamanen Durek Verrett das Jawort. Nur acht Wochen nach der Hochzeit erschütterte ein weiterer Skandal das Königshaus: Auch dem Schamanen wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Während einer Sitzung soll Durek Verrett seinem ehemaligen Vertrauten unsittlich im Intimbereich berührt haben. „Ich habe ihn gebeten, aufzuhören, aber er hat nicht aufgegeben. Er schien entschlossen zu sein, mich zum Sex zu überreden“, erklärte der Schwede Joakim Boström im Gespräch mit „Se og Hør“. Der Ehemann von Prinzessin Märtha Louise weist alle Vorwürfe zurück und es gibt keine polizeilichen Ermittlungen.
Neues Enthüllungsbuch über Königin Letizia
Die spanische Königsfamilie ist dank Juan Carlos bereits im Krisenmanagement geübt. 2024 war dennoch kein einfaches Jahr für Königin Letizia und ihre Familie. Im Mai, passend zum 20. Hochzeitstag des Königspaares, veröffentlichte der Adelsexperte Jaime Peñafiel ein weiteres Enthüllungsbuch über Königin Letizia. In „Los silencios de Letizia“ (Dt.: Das Schweigen der Letizia) wirft der Autor der Spanierin mehrfachen Ehebruch vor. Von acht Liebhabern ist die Rede.
Laut Peñafiel sei das Königspaar längst getrennt. In der Öffentlichkeit würden die Royals lediglich den Schein wahren. „Felipe und Letizia teilen weder Bett noch Tisch. Sie reden nicht einmal mehr miteinander“, behauptet der Autor. Seine Geschichten füllten Spaniens Klatschspalten und werfen erneut ein schlechtes Licht auf das Königspaar.
Spanische Royals werden mit Dreck beworfen
Der emotionale Tiefpunkt folgte dann Anfang November. Nach den schweren Unwettern besuchten Königin Letizia und König Felipe die Gemeinde Paiporta in Valencia. Mindestens 230 Menschen kamen durch die Katastrophe ums Leben, viele weitere verloren ihr Zuhause. Die Verzweiflung war groß. Viele Menschen fühlten sich nach der Flutkatastrophe alleingelassen. Die Situation vor Ort eskalierte beim Besuch der Royals. Königin Letizia, König Felipe und anwesende Politiker wurden mit Steinen, Schlamm und Gegenständen beworfen. „Mörder“, schrien aufgebrachte Passanten. Die 52-Jährige war mit der Situation überfordert und kämpfte wiederholt mit den Tränen. Die Bilder der verzweifelten Königin Letizia gingen um die Welt.
Zwei Krebsfälle im serbischen Königshaus
Die heimtückische Krankheit Krebs hält 2024 auch das serbische Königshaus in Atem. Im Februar 2024 macht Kronprinz Alexander öffentlich, dass er wenige Monate zuvor die Diagnose Prostatakrebs erhielt. Am 20. Dezember 2024 der nächste Schock: Auch seine Frau, Kronprinzessin Katherine von Serbien, leidet an Krebs. Nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs musste die 81-Jährige sofort operiert werden. Die Ärzte und auch Kronprinzessin Katherine bleiben trotzdem weiter optimistisch.