Royals: Die größten Familienfehden

Auch bei den Royals hängt der Haussegen ab und zu gewaltig schief. ADELSWELT verrät, in welchen Königsfamilien es schon einmal ordentlich gekracht hat.

Königin Margrethe stößt ihrer Familie vor den Kopf

Streit kommt in den besten Familien vor. Das ist auch bei den Royals nicht anders. Kürzlich krachte es im dänischen Königshaus, nachdem Königin Margrethe ihren vier Enkelkindern den Titel entzogen hatte. Prinz Joachim, Prinzessin Marie und Gräfin Alexandra beschwerten sich öffentlich über die Entscheidung. „Wir sind traurig und stehen unter Schock. Das kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Kinder fühlen sich ausgeschlossen. Sie können nicht verstehen, warum man ihnen ihre Identität wegnimmt“, so die Ex-Frau von Prinz Joachim. Sie konnten ihre Kinder nicht lange genug auf den Titelverlust vorbereiten. Zwar entschuldigte sich Königin Margrethe, doch seitdem herrscht eine spürbare Eiszeit.

Streit bei den Royals
Prinzessin Marie und Prinz Joachim sind enttäuscht von Königin Margrethe. Sie hatten nicht genug Zeit, ihre Kinder auf den Titelentzug vorzubereiten.©  Ole Jensen / Freier Fotograf

Familiendrama bei den britischen Royals

Es war ein gewaltiger Schock. Am 8. Januar 2020 verkündeten Prinz Harry und Herzogin Meghan, die Königsfamilie zu verlassen. Im legendären Interview mit Oprah Winfrey packten sie über die Gründe aus. Sie warfen dem Königshaus mangelnde Unterstützung, Rassismus und sogar Lügen vor. „Ich wurde nicht nur nicht beschützt, sondern sie waren auch bereit zu lügen, um andere Familienmitglieder zu beschützen. Aber sie waren nicht bereit, die Wahrheit zu sagen, um mich und meinen Mann zu beschützen“, enthüllte Herzogin Meghan. Selbst als sie Suizidgedanken hatte, gab es angeblich keine Hilfe.

Prinz Harry warf Prinz Charles vor, seine Anrufe zu ignorieren. Er fühlte sich von seinem Vater fallen gelassen. „Ich bin wirklich enttäuscht. Er hat etwas Ähnliches durchgemacht. Er weiß, wie sich Schmerz anfühlt. Und Archie ist sein Enkel. Ich werde ihn immer lieben, aber es gibt eine Menge Schmerz“, klagte der Royal. Bis heute gibt es keine nennenswerte Annäherung in der britischen Königsfamilie. Im Königshaus soll man stattdessen vor den nächsten Enthüllungen zittern. Diese Familienfehde scheint noch nicht beendet zu sein…

Streit in der britischen Königsfamilie
Bei den britischen Royals herrscht seit über zwei Jahren Eiszeit. Die Kränkungen sind auf allen Seiten einfach zu schwer. © WPA Pool / Auswahl

Prinzessin Margarita warf Prinzessin Beatrix illegale Methoden vor

2003 erschütterte das „Margarita-Gate“ die Niederlande. Prinzessin Margarita warf der damaligen Königin Beatrix vor, sie bespitzeln zu lassen. Bei einem gemeinsamen Treffen hätte ihre Tante durch Augenzwinkern und Gemurmel angedeutet, dass ihr Gespräch abgehört werden würde. Außerdem warf die Tochter von Prinzessin Ingrid der Regierung vor, die Vergangenheit ihres Mannes Edwin de Roy van Zuydewijn auf illegale Weise durchleuchtet zu haben. Angeblich hatte er sogar Abhörwanzen in seinem Apartment entdeckt. Der Skandal schaukelte sich immer weiter hoch. Edwin de Roy van Zuydewijn wollte die Königsfamilie sogar verklagen.

Später stellte sich heraus, dass der niederländische Geheimdienst Prinzessin Margarita und ihren Mann tatsächlich auf Anweisung von Königin Beatrix überprüft hatte. Allerdings handelte es sich dabei um eine zulässige Sicherheitsmaßnahme. Denn Edwin de Roy van Zuydewijn war in der Vergangenheit kein Unschuldslamm.

Ein Jahr später ließ sich Prinzessin Margarita scheiden und entschuldigte sich für den Skandal. Prinzessin Beatrix verzieh ihrer Patentochter. „Das Vertrauen war sehr beschädigt. Ich habe es wirklich zurückgewinnen müssen. Dass sie mir eine neue Chance gegeben hat, finde ich großartig, um nicht zu sagen … ergreifend“, erklärte Prinzessin Margarita 2016.

Prinzessin-Margarita
Prinzessin Margarita erhob im TV-Interview schwere Vorwürfe gegen ihre Tante Beatrix. © Getty Images / Freier Fotograf

Kronprinzessin Marie-Chantal stichelt gegen Königin Letizia

Kronprinzessin Marie-Chantal von Griechenland und Königin Letizia können sich so gar nicht riechen. Ihre Feindschaft ist ein offenes Geheimnis. Zur Erinnerung: 2018 besuchte die spanische Königsfamilie die traditionelle Ostermesse auf Mallorca. Vor laufenden Kameras kam es zwischen Königin Letizia und ihrer Schwiegermutter Sofia zum Streit. Der Vorfall an sich war schon ein Skandal.

Kronprinzessin Marie-Chantal setzte aber noch einen drauf. Sie stichelte öffentlich gegen Letizia. „Keine Großmutter verdient eine solche Behandlung“, schrieb die Ehefrau von Kronprinz Pavlos bei Twitter und fügte hinzu: „Sie hat ihr wahres Gesicht gezeigt.“ Seitdem haben die beiden Frauen öffentlich kein Wort miteinander gewechselt. Dabei sind auch sie eine Familie. Ihre Ehemänner sind nämlich Cousins.

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Kronprinzessin Marie-Chantal stichelte öffentlich gegen Königin Letizia. © Theo Wargo / Staff

Royals: Prinz Hamzah fiel König Abdullah in den Rücken

Die jordanischen Royals sind normalerweise nicht für Skandale bekannt. Doch im April 2021 erschütterte ein gewaltiges Beben das Königshaus. Prinz Hamzah veröffentlichte einen verzweifelten Hilferuf per Videobotschaft. Der Sohn von Königin Noor und König Hussein I. (†1999) beschuldigte seinem Halbbruder, ihn unter Hausarrest gestellt zu haben, nachdem er ihn öffentlich kritisiert hatte. König Abdullah warf dem Prinzen jedoch vor, an einem Putschversuch beteiligt gewesen zu sein.

Der Monarch versuchte seinen Halbbruder zur Einsicht zu bringen. Doch Prinz Hamzah rebellierte erneut. Im April 2022 kündigte der Sohn von König Hussein schließlich an, auf seinen königlichen Titel zu verzichten. Und auch König Abdullah zog einen Schlussstrich: „Ich habe in den vergangenen Jahren versucht, mit meinem Bruder sehr geduldig zu sein und mich zurückzuhalten. Oft habe ich sein Verhalten akzeptiert in der Hoffnung, dass er eines Tages erwachsen wird und ich dann einen Bruder habe, der unser Volk und unser Land beschützt. Ich hatte so viel Geduld, aber er hat mich immer wieder enttäuscht.“

Die Freiheiten des 42-Jährigen wurden schließlich eingeschränkt. „Wir werden Hamzah alles geben, was er braucht, um ein angenehmes Leben zu führen, aber er wird nicht den Raum haben, den er einst missbrauchte, um die Nation, ihre Institutionen und seine Familie zu beleidigen oder die Stabilität Jordaniens zu untergraben“, erklärte König Abdullah.

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