König Charles muss um sein Königreich bangen. Nach Barbados will sich auch Jamaika von der Krone lossagen. Weitere Staaten könnten folgen. Zerbricht nun das Commonwealth?
Jamaika möchte König Charles als Oberhaupt absetzen
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am 6. Mai wird König Charles offiziell zum König gekrönt. Doch möglicherweise wird der Royal noch vor seiner Krönung als Staatsoberhaupt abgesetzt. Jamaika strebt nämlich den Wechsel von einer konstitutionellen Monarchie zur Republik an. Andrew Holness, Premierminister des karibischen Inselstaats, treibt seine Minister an, den Prozess zu beschleunigen. „Die Regierung wird mit Eile und Tatendrang Jamaika in eine Republik umwandeln“, kündigte Andrew Holness vergangene Woche an. Ob der Wandel noch vor der Krönung von Charles passieren wird, steht derzeit noch in den Sternen.
Der Premierminister hatte diesen Schritt bereits im März 2022 angekündigt, als Prinzessin Kate und Prinz William die Insel besuchten. „Jamaika ist in den letzten 60 Jahren gewachsen und gereift, und mit dieser Reife ist der Wunsch nach vollständiger politischer Unabhängigkeit und Selbstbestimmung aufgekeimt“, schrieb der Politiker bei Twitter. „Ich habe dem Herzog gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass es in dieser Hinsicht unvermeidlich ist, dass wir uns darauf zubewegen, eine Republik zu werden und damit den Willen des jamaikanischen Volkes und unsere Ambitionen, ein unabhängiges, entwickeltes und wohlhabendes Land zu werden, zu erfüllen.“
Barbados sagte der Krone bereits „Goodbye“
Barbados hatte sich bereits Ende 2021 unter der Regentschaft von Queen Elizabeth losgesagt. Dem Beispiel könnten weitere Länder folgen. Antigua und Barbuda möchte innerhalb der nächsten drei Jahre das Volk über seine Staatsform abstimmen lassen. Auch in Australien wird immer wieder über eine Unabhängigkeit von der britischen Krone diskutiert. König Charles hat nun also beide Hände voll zu tun, um das Commonwealth zusammenzuhalten.
