Yasmine Pahlavi: „Ich konnte es nicht ertragen, mich im Spiegel zu sehen“

Kronprinzessin Yasmine Pahlavi spricht offen über ihre Brustkrebs-Erkrankung und gibt zu, dass es eine Zeit gab, in der sie ihr Spiegelbild nicht ertragen konnte.

Reza Pahlavi unterstützte seine Frau im Kampf gegen den Krebs. © picture alliance/Pacific Press Agency

Yasmine Pahlavi spricht über Brustkrebs

Man kann vor Yasmine Pahlavi nur den Hut ziehen. Offen und ehrlich hat die Kronprinzessin des Irans nun über ihre Krebserkrankung gesprochen. Selbst das Thema Brust-Rekonstruktion spart die 52-Jährige im Interview mit „Kayhan Life“ nicht aus.

Es war im Oktober 2018, als Yasmine Pahlavi die niederschmetternde Diagnose Brustkrebs erhielt. „Trotz der ganzen Informationen, die es in den USA gibt, wusste ich nicht viel darüber“, gibt die Exil-Iranerin zu. Deswegen war es für die Schwiegertochter von Farah Diba umso wichtiger, offen mit ihrer Krankheit umzugehen und sich mit Betroffenen auszutauschen. Bei Instagram ließ sie ihre Follower an ihrem Kampf teilhaben. „Ich wollte meine Erfahrung mit anderen teilen und außerdem das Tabu brechen, was mit Krebs zusammenhängt, indem ich darüber spreche“, erklärt die Anwältin.

Viele Verwandte im Iran und Mittleren Osten würden es vermeiden, über dieses schwierige Thema zu sprechen. Manche hätten schon ein Problem, überhaupt das Wort „Brust“ auszusprechen. Deswegen sei es für sie wichtig, das Stigma der Krankheit zu brechen.

Es gab zu Komplikationen bei ihrer Brust-Rekonstruktion

In dem Interview spricht die 52-Jährige auch ehrlich über den Wiederaufbau ihrer Brust. „Für mich ist das ein wichtiges Thema, denn ich weiß, dass eine Rekonstruktion nicht für viele iranische Frauen möglich ist. Es ist weder eine einfache Behandlung, noch eine erfreuliche Erfahrung“, weiß Yasmine Pahlavi.  

Bei ihrem Eingriff ging etwas schief. „Es gab Komplikationen bei meiner ersten Rekonstruktions-Operation“, erzählt die dreifache Mutter. Sie habe sich damals gewünscht, besser informiert gewesen zu sein. Daher wurde die Aufklärung zu dem Thema umso wichtiger für sie.

Die Kronprinzessin hatte große Schmerzen nach der Rekonstruktion. © Yasmine Pahlavi/ Instagram

Kronprinz Reza war seiner Frau eine große Stütze

Ihr Mann Kronprinz Reza Pahlavi war während der Zeit eine enorme Hilfe. „Frauen, die an der gleichen Krankheit leiden, wissen was ich durchgemacht habe. Eine Person ist niemals die Gleiche, wenn sie einen Teil ihres Körpers verloren hat, selbst nach eine Rekonstruktions-OP“, sagt die 52-Jährige. Wie der Ehemann mit der Situation umgeht, spiele deswegen eine wichtige Rolle.

„Ich hatte nie das Gefühl, dass sich mein Mann verändert hat. Er war die ganze Zeit an meiner Seite, auch in der schlimmen Phase, wenn ich es nicht ertragen konnte, mich selbst im Spiegel zu sehen“, gesteht Yasmine Pahlavi. Ein Gefühl, das wohl die meisten Frauen während der Behandlung erlebt haben.

Yasmine Pahlavi ist Mütter von drei Töchtern (hier mit Prinzessin Iman). Während der Zeit machte sie sich große Sorgen um ihre Kinder. © picture alliance / AP Photo

„Man kann das Selbstbewusstsein verlieren“

Unterstützung ist gerade in dieser Zeit so wichtig, denn: „Man kann das Selbstbewusstsein verlieren, da Krebs, Operationen und Genesung einen massiven Tribut vom Körper und Verstand eines Menschen fordern.“

Sie selbst fand eine Strategie mit der Situation umzugehen. „Ich habe versucht, mir nicht zu viele Sorgen zu machen und Schritt für Schritt damit umzugehen. Ich habe zum Beispiel nicht über die Zukunft nachgedacht, sondern im Hier und Jetzt gelebt und mich auf eine Aufgabe zurzeit konzentriert“, offenbart die Schwiegertochter von Farah Diba. Auch wenn sie zugibt, dass sie sich um ihre drei Töchter gesorgt hat.

Eineinhalb Jahre dauerte die Behandlung. Inzwischen hat Yasmine Pahlavi den Krebs besieht. „Ich fühle mich heute besser als jemals zuvor“, sagt die Kronprinzessin dankbar. Jetzt beginnt ihr zweites Leben.

Quelle: Mit freundlicher Unterstützung von kayhanlife.com

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