Juan Carlos von Spanien fürchtete sich davor, das gleiche Ende wie sein Vater zu erleben. Doch nun könnte seine größte Angst wahr werden.
Juan Carlos wollte niemals ins Exil
Es ist seine bisher größte Niederlage: Nach diversen Skandalen muss Juan Carlos Spanien verlassen. Damit könnte seine größte Angst wahr werden. Denn der 82-Jährige fürchtete sich immer davor, sein Lebensende im Exil zu verbringen.
Denn dieses Schicksal ereilte auch seinen Vater. Don Juan starb 1993 nach langem Krebsleiden im italienischen Pamplona. „Im Exil zu sterben, muss das Schlimmste sein, was einem Mann passieren kann. Ich bin sicher, dass diese Idee während seines langen Exils meinen Vater sehr gequält haben muss“, erklärte Juan Carlos 1993 dem Buchautoren José Luis Villalonga.
Doch nun könnte dem emeritierten König das gleiche Schicksal blühen. Der Vater von König Felipe hofft scheinbar jedoch, bald in seine Heimat zurückzukehren. Freunden soll der 82-Jährige gesagt haben, dass er im September wieder in Spanien sei.
Seinem Vater blieb der Thron verwehrt
Als dritter Sohn von König Alfons XIII. war Don Juan eigentlich gar nicht für den Thron vorgesehen. Doch sein älterer Bruder Alfons verzichtete aus Liebe auf sein Amt, sein zweitältester Bruder Jaime war gehörlos. Nun blieb nur noch Don Juan.
Doch dem Vater von Juan Carlos blieb der Weg auf den Thron versagt. Diktator Francisco Franco glaubte nämlich nicht, dass der Königssohn seine politischen Überzeugungen teilte. Also wurde Juan Carlos, der vorgab Francos Erbe fortzuführen, zum Thronfolger ernannt. Auf dem Sterbebett versprach er dem Diktator die Demokratie zu verhindern. Doch nach seinem Tod schuf der junge König ein demokratisches Spanien.
1990 wurde bei Don Juan Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Er starb drei Jahre später in Italien. Erst nach seinem Tod kehrte er nach Spanien zurück. Er wurde im Kloster El Escorial in Madrid beigesetzt.
Quelle: „El Mundo“, „Vanitatis“