Königin Mathilde erlebte eine schlimme Familientragödie. Durch einen furchtbaren Autounfall verlor die Belgierin ihre Schwester und Großmutter an einem Tag.
Königin Mathilde: Schwester und Oma sterben bei Unfall
Es ist ein Tag, der sich für immer in ihr Gedächtnis gebrannt hat. Vor 23 Jahren erlebte Königin Mathilde den schlimmsten Schicksalsschlag ihres Lebens. Am 14. August 1997 verlor die Belgierin nämlich gleich zwei geliebte Menschen auf einmal. Die Familie von Königin Mathilde wollte sich an jenem Tag treffen, um an ihren Großvater zu erinnern. Es war nämlich der Geburtstag von Graf Leon Michael Komorowski, der zwei Jahre zuvor gestorben war.
In zwei Autos machten sich ihren Angehörigen auf den Weg. Während ihre Tante und ihr Bruder im ersten PKW fuhren, folgten ihnen ihre Großmutter Prinzessin Zofia Sapieha-Kodenska und ihre Schwester Marie-Alix im Kleinwagen dahinter. Kurz vor der Brücke von Herstal kam es dann zu einem schrecklichen Unfall. Beim Überholen wurde der Kleinwagen mit den beiden Frauen von einem Lastwagen erwischt. Das Auto drehte sich und kam auf der anderen Straßenseite zum Stehen. Ein weiterer LKW konnte nicht mehr bremsen und krachte ebenfalls in das Auto von Prinzessin Zofia Sapieha-Kodenska und Marie-Alix. Die 77-Jährige ist sofort tot. Die 22-Jährige überlebte noch einen kurzen Augenblick, erlag dann aber ihren starken Verletzungen.
König Philippe half seiner Freundin bei
Mathilde war damals mit einer anderen Schwester in Deutschland. Zu dem Zeitpunkt führte die Belgierin mit Prinz Philippe bereits seit einem Jahr eine geheime Beziehung. Als er von dem schrecklichen Unfall hörte, ließ er sofort alles stehen und liegen. Er eilte in die Bundesrepublik, um die beiden Frauen abzuholen. Später half er auch, die Beerdigungen von Marie-Alix und ihrer Großmutter zu organisieren.
„Er war einfach großartig“, schwärmte Mathildes Mutter Gräfin Anna Maria Komorowska 2007 in einem Interview. „Nichts war zu viel für ihn. Und Sie sollten wissen, dass zu der Zeit niemand über seine Beziehung zu Mathilde Bescheid wusste. Von Ehe war noch keine Rede. Und trotzdem hat dieser Mann so viel für uns getan. Er ist eine Person mit einem großen Herzen. Mehr Menschen sollten das erkennen.“
Belgische Königin vermisst ihre Angehörigen
Königin Mathilde lässt die Tragödie bis heute nicht los. Besonders der Verlust ihrer Schwester schmerzt sie. „Ich würde gerne mein Glück mit ihr teilen, meine Kinder. Sie wird das nie kennenlernen“, sagte die Belgierin einmal. Um der Verstobenen ein Andenken zu setzen, trägt jedes von Mathildes vier Sprösslingen den zusätzlichen Vornamen Marie. Aber auch ohne diese Hommage würde sie ihre Schwester nie vergessen.
Patrick d’Udekem d’Acoz hat dem Fahrer des LKW vergeben. „Mathildes Vater kam auf mich zu und sagte mir, er wisse, dass es nicht meine Schuld ist. Es hat mich ein bisschen erleichtert“, sagte der Unfallverursacher laut „Sudinfo.be“. Dennoch betonte er, dass es sein Leben für immer verändert habe. Der LWK-Fahrer bekam drei Jahre auf Bewährung.