Das japanische Kaiserhaus ist in Gefahr. Deswegen meldet sich nun der Verteidigungsminister zu Wort und regt eine Debatte über die Thronfolge an.
Japanischer Verteidigungsminister sorgt sich um Kaiserfamilie
Taro Kono schlägt Alarm. Der japanische Verteidigungsminister sorgt sich um die Zukunft der Kaiserfamilie. Am Dienstag warnte der Politiker, dass es „äußerst riskant“ für das japanische Kaiserhaus sei, das männliche Nachfolgesystem aufrechtzuerhalten. Denn in Japan werden Frauen nicht in der Thronfolge berücksichtigt. Zudem müssen sie die Kaiserfamilie verlassen, wenn sie einen Bürgerlichen heiraten. Deswegen ist die Zahl inzwischen auf 18 Mitglieder geschrumpft.
Das japanische Kaiserhaus braucht Thronfolger
Da Kaiser Naruhito keinen Sohn hat, fällt der Thron nach seinem Tod an seinen Bruder Kronprinz Fumihito. Platz zwei der Thronfolge belegt dessen Sohn Prinz Hisahito. Sollte dem 13-Jährigen jedoch etwas zustoßen oder er für keinen männlichen Erben sorgen, wäre die älteste ununterbrochenen Erbmonarchie am Ende.
Taro Kono wies darauf hin, dass unverzüglich eine nationale Debatte über die Sicherung der Thronfolge erfolgen sollte. Laut dem Verteidigungsminister müsse dringend darüber diskutiert werden, ob auch Kaiserinnen zugelassen werden sollten. Außerdem regte er an, dass auch jene Familienmitglieder, die das Kaiserhaus kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verlassen hatten, wieder zugelassen werden.
Viele Konservative im Kaiserpalast sträuben sich jedoch gegen ein neues Erbfolgegesetz. Und auch Taro Kono betont: „Die Beibehaltung des kaiserlichen Nachfolgesystems männlicher Abstammung ist die wünschenswerteste Option.“
Das Volk ist jedenfalls für die Berücksichtigung von Frauen auf dem Thron. Im Oktober 2018 sprachen sich unglaubliche 81,9 Prozent der Befragten für die weibliche Thronfolge aus.
Quelle: Japan Times