Pierre Casiraghi wird gemeinsam mit Greta Thunberg über den Atlantik nach New York segeln. Doch dieses Abenteuer ist nicht ganz ungefährlich und ruft alte Erinnerungen wieder wach …
Update vom 14. August 2019: Pierre Casiraghi und Greta Thunberg wollen am heutigen Mittwoch um 15 Uhr im südenglischen Plymouth in See stechen.
Pierre Casiraghi wird Chauffeur für Greta Thunberg
Pierre Casiraghi hat ein ganz besonderes Abenteuer vor sich. Der Sohn von Prinzessin Caroline wird bald mit einer Hochseejacht nach Amerika schippern. Greta Thunberg möchte nämlich am 23. September in New York beim Klimagipfel der Vereinten Nationen sprechen. Weil die Schwedin aus Umweltschutzgründen nicht fliegt, suchte sie eine Mitfahrgelegenheit über den großen Teich. Da bot der Hamburger Segelprofi Boris Herrmann seine Hilfe an.
„Pierre und ich wussten sofort, dass wir diese Mitfahrgelegenheit nach New York sein wollten. Pierre war direkt begeistert und meinte: Finde die Nummer heraus, ich ruf sofort an“, verriet der 38-Jährige im Interview mit dem „Stern“.
„Es ist eine Reise mit ungewissem Ausgang“
Gemeinsam werden der Hamburger und der Monegassen Greta Thunberg nach New York bringen – und das komplett emissionsfrei. Begleitet wird die Aktivistin von ihrem Vater und einem Filmemacher. Insgesamt soll die Fahrt etwa zwei Wochen dauern.
Dass die Reise mit dem Wassertaxi weder komfortabel noch ungefährlich wird, ist allen bewusst. Denn auf dem Rennboot gibt es weder Duschen noch Toiletten. Weil die Jacht nicht isoliert ist, kann es nachts auch ziemlich kalt werden. Die Fläche im Innenraum misst kaum mehr als drei Meter – ein Lagerkoller ist nicht unwahrscheinlich.
Gerade im August herrscht außerdem erhöhte Hurrikangefahr, weswegen die Route genau geplant werden muss. „Es ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann es auch sein, dass wir umkehren müssen“, so Hermann im Gespräch mit dem „Stern“. „Aber Greta ist ein mutiges Mädchen, sie wird das locker hinkriegen“, sagte eine Sprecherin des Teams der Deutschen Presse-Agentur.
Die Reise weckt traurige Erinnerungen
Auch wenn der Plan großen Respekt verdient hat, schwingen auch jede Menge Sorgen mit. Zur Erinnerung: Auch der Vater von Pierre Casiraghi war ein Abenteurer. Stefano Casiraghi (†30) starb 1990 an den Folgen eines Bootsunfalls, als er seinen Weltmeistertitel im Offshore-Rennen verteidigen wollte. Sein jüngster Sohn war damals noch keine drei Jahre alt. Und auch Pierre ist inzwischen Familienvater. Seine Söhne Stefano und Franceso sind zwei und ein Jahr alt. Man kann also nur hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt …
Der Monegasse und Boris Herrmann sind zum Glück ein eingespieltes Team. Gemeinsam haben sie als Team „Malizia“ schon an zahlreichen Hochseerennen teilgenommen.
Den genauen Starttermin für ihre Reise mit Greta Thunberg möchten die Abenteurer vom Wetter abhängig machen. Es soll jedoch Mitte August losgehen.