Royals, die niemals geheiratet haben, gibt es selten. Schließlich sollen sie durch Nachkommen den Fortbestand der Dynastie sichern. ADELSWELT verrät, wer dennoch nie den Schritt vor den Traualtar wagte.
Queen Elizabeth I. wollte ihre Macht behalten
Sie ging als „Virgin Queen“ („jungfräuliche Königin“) in die Geschichte ein: Queen Elizabeth I. (*1553-†1603). Bereits mit acht Jahren soll sie geschworen haben, niemals zu heiraten. Jungfrau war die letzte Tudor-Königin allen Erkenntnissen nach jedoch nicht. Sie soll Affären mit verschiedenen Männern gehabt haben. Zu einer Hochzeit kam es jedoch nie. Bis heute ist nicht genau geklärt, warum.
Einige Historiker vermuten, dass Queen Elizabeth I. so ihre Unabhängigkeit behalten wollte. Die Hochzeit mit einem ausländischen Prinzen hätte Einfluss auf ihre politischen Entscheidungen gehabt. So war es auch bei ihrer Schwester und Vorgängerin Queen Mary, die Philipp von Spanien ehelichte.
Andere vermuten, dass die Männer ihres Herzens einfach nicht als Heiratskandidaten in Betracht kamen. Ihr Liebhaber Robert Dudley war bereits verheiratet, andere Bewerber waren katholisch.
Prinzessin Irene bekam einen Korb von König Harald
Auch Prinzessin Irene von Griechenland (*1942) wagte nie den Schritt vor den Traualtar. Als Tochter von Königin Friederike und König Paul von Griechenland hätte sie aber durchaus eine gute Partie machen können. Auch ihre Geschwister heirateten in große Adelshäuser ein. Ihre Schwester Sofia wurde an der Seite von Juan Carlos zur Königin Spaniens. Ihr Bruder König Konstantin heiratete Anne-Marie von Dänemark, eine Schwester von Königin Margrethe. Warum Prinzessin Irene nie heiratete, ist nicht geklärt. Doch offenbar wurde von ihr erwartet, standesgemäß zu heiraten, was sich schwierig gestaltete.
In jungen Jahren wurde sie mit Prinz Michel von Orléans in Verbindung gebracht. Der Sohn von Henri d’Orléans (*1908–1999) galt als gute Partie. Er heiratete jedoch eine andere. Auch Harald von Norwegen galt als Heiratskandidat. Angeblich hatten Königin Friederike und König Olaf die Hochzeit ihrer Kinder bereits arrangiert. Doch Harald hatte sein Herz bereits an Sonja Haraldsen verloren und gab Irene einen Korb.
In den Achtziger Jahren wurde über eine Affäre von Prinzessin Irene mit dem deutschen Botschafter Guido Brunner gemunkelt. König Juan Carlos soll die Beziehung jedoch ein Dorn im Auge gewesen sein und forderte die Trennung.
Dass sie bis heute ledig ist, nimmt Prinzessin Irene offenbar mit Humor. In einem Interview scherzte die Schwester von Alt-Königin Sofia einmal, dass jeder potenzielle Ehemann ein Heiliger sein müsste, da „es unmöglich ist, mit mir zu leben.“ Die leidenschaftliche Pianistin wohnt heute bei ihrer Schwester.
König Norodom Sihamoni wehrt sich gegen Gerüchte
Norodom Sihamoni trägt ebenfalls noch keinen Ring am Finger. Auch mit 67 Jahren ist der König von Kambodscha unverheiratet. Uneheliche Kinder sind nicht bekannt. Warum der Ballett-Liebhaber nie geheiratet hat, lässt sich nur spekulieren. Im Jahr 2004 kommentierte er Gerüchte um seine mögliche Homosexualität so: „Ich bin nicht schwul, aber ich respektiere die Rechte von Schwulen und Lesben. Es ist nicht ihre Schuld, wenn Gott sie so gemacht hat.“
Prinzessin Sophia: Ihr Schicksal gibt Rätsel auf
Die Lebensgeschichte von Prinzessin Sophia (*1777-†1848) sorgt bis heute für Spekulationen. Die jüngste Tochter von König George III. und Königin Charlotte zählt ebenfalls zu den Royals, die niemals heirateten. Die Gründe dafür sind jedoch nicht genau überliefert.
Angeblich brachte sie Schande über die Familie, als sie unverheiratet schwanger wurde. Doch wer war der Vater des Kindes? Zu den möglichen Kandidaten gehört der Stallmeister Thomas Garth. Beide sollen eine leidenschaftliche Affäre gehabt haben. Andere Gerüchte besagen, dass Prinzessin Sophia von ihrem eigenen Bruder vergewaltigt wurde. Wahrheit oder Lüge? Einige Historiker vermuten, dass man nur dem Ruf von Ernst August I., dem späteren König von Hannover, schaden wollte. Möglicherweise führten die Gerüchte dazu, dass niemand um die Hand von Prinzessin Sophia anhalten wollte.
Andere vermuten, dass die Adlige aus Loyalität zu ihren Eltern niemals den Bund der Ehe einging. König George soll eine Heirat seiner Töchter nicht befürwortet haben. Zudem litt er immer wieder unter Wahn-Anfällen, was der Familie Sorge bereitete. Auch ihre Schwestern Augusta Sophia und Amalia blieben unverheiratet.