Die britischen Royals pflegen nach der Geburt eines neuen Kindes viele Traditionen. ADELSWELT verrät die Baby-Bräuche der Windsors.
Name und Geschlecht bleiben geheim
Sobald eine Schwangerschaft verkündet wird, ist die Aufregung groß. Die Welt wartet gespannt auf den royalen Nachwuchs. Die Euphorie steigert es die Umsätze in den Wettbüros. Einige Briten lassen es sich nicht nehmen, auf Namen und Geschlecht des Babys zu wetten. Beides bleibt jedoch während der ganzen Schwangerschaft geheim. Trotz moderner Technik verraten die Royals niemals das Geschlecht des Babys. Dies wird erst nach der Geburt preisgegeben. Einige Tage später erfährt das Volk dann auch den Namen des Kindes.
Die Queen wird zuerst informiert
Sobald ein Royal-Baby das Licht der Welt erblickt, wird Queen Elizabeth als erstes informiert. Dann bekommen auch andere hochrangige Royals die frohe Botschaft mitgeteilt.
Eine Tafel verkündet die Geburt
Obwohl die Bevölkerung über die (sozialen) Medien prompt über die Geburt informiert wird, hält der Palast trotzdem an einer alten Tradition fest. Vor dem Buckingham Palast wird eine Tafel aufgestellt, welche die Geburt des Kindes verkündet. Dies trifft aber nur für die Babys der Senior Royals zu.
Das Baby wird königlich auf der Welt begrüßt
Die Ankunft eines royalen Babys wird in England groß zelebriert. An unterschiedlichen Orten wie dem Hyde Park und am Tower of London werden Salutschüsse abgegeben und die Kirchenglocken läuten. Einige Wahrzeichen leuchten zudem in der Farbe des Geschlechts. Bei der Geburt von Prinzessin Charlotte erstrahlte der Trafalgar Square in Pink.
Nicht alle Kinder bekommen einen royalen Titel
Nach der Geburt erhält nicht jeder Windsor-Spross automatisch einen Titel. Dieses Privileg ist nämlich nur dem Nachwuchs der Queen gestattet sowie den Kindern ihrer männlichen Nachkommen. Der Monarchin steht es jedoch frei, sogenannte Höflichkeitstitel zu verleihen.
Queen Elizabeth hat das Sorgerecht
Laut Gesetz hat Queen Elizabeth das Sorgerecht für ihre Enkelkinder, solange diese noch minderjährig sind. Diese Regelung schließt selbst Urenkel mit ein. Ursprung hat das Gesetz im Jahr 1717. Weil König George I. ein schlechtes Verhältnis zu seinem eigenen Sohn hatte, wollte er sich so die Kontrolle über seine Enkel sichern.
Taufe nach alter Tradition
Der Täufling wird in der Regel in einem vergoldeten Taufbecken aus der Royal Collection getauft. Der „Lily Font“ wurde bisher für alle Kinder und Enkelkinder der Queen verwendet und stammt aus dem Jahr 1840. Nur Prinz Andrew und Sarah Ferguson brachen mit der Tradition. Sie ließen Prinzessin Eugenie nicht in dem Taufbecken taufen.
Das Taufwasser stammt aus dem Fluss Jordan. Denn auch Jesus wurde mit Wasser von dort gesegnet. Die Robe ist eine Kopie eines historischen Taufleides, das von über 60 britischen Royal-Babys getragen wurde. Auch die älteste Tochter von Queen Victoria trug es im Jahr 1841. 2008 wurde die Neuanfertigung in Auftrag gegeben, die dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht.