Der Kampf um den eisernen Thron geht in die letzte Runde. Seit Sonntag läuft die finale Staffel von „Game of Thrones“*. Was viele nicht wissen: Einige der Charaktere basieren auf echten Royals.
Cersei Lannister basiert auf Margarete von Anjou
Serienbiest Cersei Lannister hatte allem Anschein nach ein reales Vorbild: Sie soll Margarete von Anjou (*1430-†1482) nachempfunden sein. Die Frau von Henry VI. aus dem Hause Lancaster war ebenso skrupellos und gefürchtet wie der Seriencharakter. Während ihr Gatte sich anderen Zerstreuungen widmete, lenkte sie die Geschicke des Landes. Sie machte gemeinsame Sache mit dem Herzog von Suffolk um den Onkel ihres Mannes zu entmachten und wegen Hochverrats zu verhaften.
Und als Richard von York es wagte, sich gegen sie aufzulehnen, stellte sie eine Armee zusammen, um den Platz ihres Sohnes auf dem Thron zu sichern. Pikant: Ihr Sohn Edward soll gar nicht der rechtmäßige Erbe gewesen sein, sondern aus einer heimlichen Affäre von Margarete von Anjou stammen.
Auch Cersei Lannister jubelte König Robert Baratheon drei Kuckuckskinder unter: Sie hatte eine heimliche Liebschaft mit ihrem Zwillingsbruder Jaime. Wie der Herrscherin in der Serie vorab prophezeit wurde, musste sie alle ihre Kinder zu Grabe tragen. Und auch Margarete von Anjou verlor ihren Sohn früh. Edward wurde mit 17 Jahren ebenfalls von seinen Feinden ermordet.
Die Skandal-Beziehung von Cersei und Jaime Lannister könnte aber auch auf Anne Boleyn (*1501/1507-†1536) beruhen. Die Frau von Heinrich VIII. wurde 1536 zum Tode verurteilt, weil ihr unter anderem vorgeworfen wurde, ein inzestuöses Verhältnis mit ihrem Bruder George gehabt zu haben. Manche Historiker glauben aber, dass der König diese Gerüchte nur streute, um seine Gattin loszuwerden.
Caligula war genauso grausam wie Joffrey Baratheon
Der älteste Sohn von Cersei und Jaime Lannister war Joffrey Baratheon. Der junge König zeichnete sich vor allem durch seine Grausamkeit aus. Er liebte es, Menschen zu demütigen und zu foltern. Auch für diese Rolle findet sich in der Geschichte ein reales Vorbild. Der römischer Kaiser Caligula (*12-†41) kam ebenfalls in jungen Jahren an die Macht und galt als furchtbarer Tyrann.
Er hat angeblich nicht nur seine eigene Großmutter Antonia in den Selbstmord getrieben, sondern auch einen anerkannten Stadthalter. Er soll zudem viele Menschen aus einer Laune heraus getötet haben. Auch einen gewissen Wahnsinn konnte man Caligula nicht absprechen: Er ernannte ausgerechnet sein Lieblingspferd zum Konsul. Sowohl Caligula als auch Joffrey Baratheon wurden von ihren Feinden ermordet.
Daenerys Targaryen erinnert an Königin Elizabeth I.
Das Schicksal von Daenerys Targaryen erinnert an das Leben von Elizabeth I. (*1533-†1603.) Beide Frauen mussten sich in einer Männerwelt als Königinnen behaupten. Währen die Mutter der Drachen als letzte Targaryen gilt, war Elizabeth I. die letzte Herrscherin aus dem Hause Tudor. Beide verloren zudem ihre Mütter schon als Kinder. Während Rhaella bei Geburt ihrer Tochter ums Leben kam, wurde Anne Boleyn hingerichtet. Nach dem Tod ihrer Mutter lebte Elizabeth im Exil und auch Daenerys musste als Kind aus ihrer Heimat Drachenstein fliehen.
Weitere Gemeinsamkeit: Weder die Sprengerin der Ketten noch Elizabeth konnten Kinder haben. Daenny brachte ihren Sohn Rahego tot zur Welt, die „Virgin Queen“ blieb unverheiratet und damit auch kinderlos.
Den irren König gab es auch im wahren Leben
Aerys II. Targaryen, Daenerys Vater, erhielt seinen Spitznamen „Der irre König“ zurecht. Er war dem Wahnsinn verfallen und hatte eine abartige Vorliebe für Hinrichtungen durch Feuer. Er gab den Befehl, die Hauptstadt durch Seefeuer zu zerstören und so alle Bewohner zu töten. Jaime Lannister hinderte ihn jedoch daran, indem er ihn vorher umbrachte.
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Weitere InformationenAuch in der Geschichte findet sich ein irrer König. Karl VI. von Frankreich (*1368-†1422) erlebte als Jugendlicher eine Feuerkatastrophe, weswegen er dem Wahnsinn verfiel. Er hatte eine paranoide Psychose, die ihn dazu brachte, überall Feinde zu vermuten. Bei einer Gelegenheit ließ Karl mehrere seiner eigenen Ritter hinrichten, weil einer von ihnen versehentlich eine Lanze fallen ließ. Außerdem tötete er seinen eigenen Bruder. Darüberhinaus glaubte Karl der Wahnsinnige aus Glas zu sein
Jon Schnee wurde Wilhelm I. nachempfunden
Auch der „Game of Thrones“-Charakter von Jon Schnee hat offenbar ein reales Vorbild. Genau wie Wilhelm I. (*1027/1028 –†1087) wurde er als Bastard geboren und zeichnet sich als großartiger Kämpfer aus.
Während er jahrelang verspottet wurde, landete er schließlich auf dem Thron. Man kann für Jon Schnee nur hoffen, dass sein Leben nich genauso tragisch so endet. Wilhelm, der Eroberer starb langsam und qualvoll an einer mysteriösen Krankheit.
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