Prinz Andrew: Neue Bewegung im Fall Epstein

Es gibt neue Bewegung im Fall Epstein. Die Anklage gegen Ghislaine Maxwell wurde erweitert. Bisher schützt sie Prinz Andrew. Doch wie lange noch?

Prinz Andrew
Wenn Ghislaine Maxwell auspackt, könnte sie auch Prinz Andrew belasten. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andrew Mccaren

Neue Anklagepunkte gegen Ghislaine Maxwell

Prinz Andrew wird diese Entwicklung sicher genau verfolgen. Die Anklage gegen Ghislaine Maxwell wurde um zwei Punkte erweitert. Der Vertrauten von Jeffrey Epstein wird nun auch „Sexhandel mit einer Minderjährigen“ sowie „Verschwörung zum Sexhandel“ vorgeworfen.

Die überarbeitete Anklageschrift beinhaltet zudem die Vorwürfe eines vierten Opfers. Das Mädchen soll erst 14 Jahre alt gewesen sein, als Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein 2001 Kontakt zu ihr aufnahmen. Danach wurde sie zwischen 2001 und 2004 zu sexuellen Handlungen gezwungen und musste weitere Mädchen rekrutieren.

Prinz Andrew hat „keinerlei Erinnerung“

Ghislaine Maxwell sitzt seit Juli 2020 in einem US-Gefängnis. Sie bestreitet die Vorwürfe. Jeffrey Epstein kam im August 2019 in einer Gefängniszelle ums Leben, angeblich durch Suizid. Dem New Yorker wurde vorgeworfen, jahrelangen minderjährige Mädchen und Frauen sexuell missbraucht zu haben. Zudem soll er sie zur Prostitution angestiftet oder gezwungen haben.

Eines der Opfer war Virginia Giuffre. Die heute 37-Jährige gibt an, mehrmals zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein. Beim ersten Mal war sie gerade erst 17 Jahre alt. Der Royal erklärte im November 2019 im legendären BBC-Interview, dass „keinerlei Erinnerung daran, diese Dame jemals getroffen zu haben.“ Momentan steht Aussage gegen Aussage.

Ghislaine Maxwell schützt den Royal bisher. Ob das auch so bleibt, könnte sich bald zeigen. Der Prozessauftakt gegen die 59-Jährige ist für Juli 2021 geplant, könnte sich aufgrund der neuen Entwicklungen jedoch verzögern. Bei einer Verurteilung droht der Geschäftsfrau eine lebenslange Haft. Sollte Maxwell jedoch andere Beteiligte ans Messer liefern, könnte sich ihre Strafe verringern. Man kann also sicher sein, dass auch Prinz Andrew die Verhandlungen genau verfolgen wird. Quelle: NBC News

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