König Abdullah spricht zum ersten Mal über den vermeintlichen Putschversuch. Ausgerechnet sein Halbbruder war ihm in den Rücken gefallen.
Halbbruder fällt König Abdullah in den Rücken
König Abdullah ist verletzt. Nach dem vermeintlichen Putschversuch meldet sich der Monarch im Staatsfernsehen zu Wort. „Die Herausforderung dieser letzten Tage war nicht die gefährlichste für die Stabilität des Landes – aber es war die schmerzhafteste für mich“, gibt der 59-Jährige zu.
Denn ausgerechnet seinem Halbbruder Prinz Hamza wird vorgeworfen, an einer Verschwörung beteiligt zu sein. Der 41-Jährige hatte einen Hilferuf per Video an die „BBC” geschickt. Darin behauptete er, unter Hausarrest gestellt geworden zu sein, weil er sich kritisch gegenüber dem König und der Regierung geäußert habe. Das Königshaus bestreitet die Vorwürfe.
„Die Parteien hinter dem Aufruhr kamen aus unserem Haus und von außerhalb“, erklärt König Abdullah und demonstriert seine Macht: „Der Aufruhr wurde im Keim erstickt.“ Die politische Krise sei beendet.
Prinz Hamza ist nun in der Obhut des Monarchen
Die Verschwörung wird aktuell untersucht, so König Abdullah. Noch ist unklar, welche Rolle Prinz Hamza in dem vermeintlichen Putschversuch spielt. Hat er sich womöglich von Feinden des Königs manipulieren lassen? Offenbar hat er seinen Fehler inzwischen eingesehen. Wenige Tage nach dem Video schwor der 41-Jährige seinem Halbruder offiziell die Treue.
Doch wie geht es nun mit dem Halbruder des Königs weiter? „Hamza ist jetzt mit seiner Familie in seinem Palast unter meiner Obhut“, erklärt König Abdullah.
Jordanischer Monarch erfährt Unterstützung
Trotz der schmerzlichen Zeit kann sich König Abdullah über viel Rückhalt freuen. Viele Staatsführer wie US-Präsident Joe Biden stärken dem jordanischen Monarchen den Rücken. Auch Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, drückte „die Unterstützung der EU für Jordanien und seine Bemühungen um die Gewährleistung seiner Sicherheit und Stabilität aus“, heißt es auf der Palast-Webseite.
Verwendete Quelle: BBC