Queen Elizabeth: Neue Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus

Queen Elizabeth muss sich mit neuen Rassismus-Vorwürfen stellen. Wurden ethnische Minderheiten bei der Jobvergabe in Palast benachteiligt?

Queen Elizabeth: Neue Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus
Als Oberhaupt des Commonwealth repräsentiert Queen Elizabeth Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe. © picture alliance / empics | Chris Jackson

Diskriminierung bei Queen Elizabeth

„Wir sind keine rassistische Familie“, mit diesen Worten reagierte Prinz William auf die Rassismus-Vorwürfe von Herzogin Meghan. Im Interview mit Oprah Winfrey hatte die Frau von Prinz Harry enthüllt, dass ein Familienmitglied über die Hautfarbe ihres ungeborenen Babys diskutiert hatte. Nun werden neue Anschuldigungen laut, die Queen Elizabeth betreffen.

Die britische Zeitung „The Guardian“ enthüllt, dass das Königshaus bis Ende der 1960er Jahre Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft benachteiligte. Personen mit Migrationshintergrund bekamen nur Jobs als Bedienstete. Wer sich um einen Posten für Bürotätigkeiten bewarb, hatte keine Chance. Das belegen alte Dokumente aus dem Jahr 1968. Der Finanzdirektor informierte staatliche Beamte darüber, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht für Bürotätigkeiten im Buckingham-Palast berücksichtigt werden sollen.

Hatte die Königin Einfluss auf das Gesetz?

Großbritannien bekam 1968 das Gesetz der Gleichberechtigung. Dadurch darf es am Arbeitsplatz und öffentlichen Raum nicht mehr zur sexuellen oder ethnischen Diskriminierung kommen. Bis heute ist die britische Königsfamilie von dem Gesetz befreit. Dies macht es Betroffen unmöglich, sich im Fall einer Benachteiligung vor Gericht zu beschweren. Ermöglicht hat dies angeblich der sogenannte „Queen’s Consent“. Durch eine Tradition im britischen Gesetzgebungsprozess müssen Queen Elizabeth nämlich Gesetzesentwürfe vorgelegt werden, die sie selbst betreffen oder ihre Interessen beeinflussen. Wie es in dem Bericht heißt, haben Politiker und Mitarbeiter der Königin an dem genauen Wortlaut des Gesetzes gefeilt. Hat Queen Elizabeth also zur Diskriminierung beigetragen? Das britische Königshaus hat sich laut „The Guardian“ nicht zu den Vorwürfen geäußert. Aufzeichnungen dokumentieren jedoch, dass seit den 1990er Jahren Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur als Bedienstete eingestellt werden.

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