König Alexander von Griechenland wollte nur seinen geliebten Hund retten, doch dann kam es zu einem verhängnisvollen Unglück mit fatalen Folgen …
Alexander und Aspasia müssen um ihr Glück kämpfen
Es ist der 27. September 1920. Erst vor drei Jahren wurde der zweitälteste Sohn von König Konstantin I. (*1868-†1923) zum neuen König von Griechenland gekrönt. Gemeinsam mit seiner Frau Prinzessin Aspasia lebt er in der griechischen Residenz Tatoi.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ehen dieser Zeit, handelt es sich um glückliche Beziehung. Jahrelang hatte das royale Paar um seine Liebe gekämpft. Denn die schöne Griechin stammt zwar aus einem gut betuchten Elternhaus, dennoch ist sie von bürgerlicher Herkunft. Nun scheint das Glück endlich perfekt zu sein. Die Tochter eines Generals ist schwanger. Im nächsten Frühjahr soll ihr Wunschkind zur Welt kommen.
Die Berberaffen beißen den Monarchen
Als König Alexander gerade dabei ist seinen Wagen zu reparieren, hört er seinen geliebten Rüden Fritz jaulen. Er weiß sofort, dass irgendetwas nicht stimmt, und eilt zu ihm.
Zwei Berberaffen, die einem Mitarbeiter des Palastes gehören, haben den treuen Schäferhund angefallen. Als der 27-Jährige versucht, die Tiere zu trennen, beißt ihm einer der Affen zweimal ins Bein.
Kurz darauf kommen die Angestellten dem Regenten zur Hilfe und verscheuchen die wild gewordenen Berberaffen. Die Wunden des Adeligen werden gereinigt. Einen Tetanusimpfstoff gibt es zu der Zeit noch nicht – dieser wird erst 1924 erstmals zugelassen.
Kann eine Amputation den König vor dem Tod retten?
Zunächst nimmt der König die Verletzungen nicht besonders ernst. Er fürchtet eher, dass die Presse von diesem unschönen Zwischenfall Wind bekommen könnte.
Am Abend geht es Alexander plötzlich schlechter; beide Bisse haben sich infiziert. Die Ärzte des Regenten sind sich uneinig, was nun zu tun ist. Sollen sie sein verletztes Bein amputieren? Aber was ist, wenn der Eingriff sein Leben nicht retten kann? Keiner der Mediziner möchte die Verantwortung übernehmen. Von Tag zu Tag geht es dem König schlechter.
Siebenmal wird der junge Monarch operiert. Die Infektion hat sich dennoch im ganzen Körper ausgebreitet. Am 25. Oktober 1920 stirbt König Alexander von Griechenland im jungen Alter von 27 Jahren. Fünf Monate später bringt seine Ehefrau Aspasia eine Tochter zur Welt. Sie nennt sie Alexandra – in Erinnerung an ihre große Liebe. Auch interessant: Royals, die viel zu jung sterben mussten