Königin Margrethe wusste offenbar deutlich länger von Prinz Henriks Zustand, als gedacht. Das geht aus einem neuen Buch hervor.
Neues Buch über letzte Jahre von Prinz Henrik
Es war eine schreckliche Hiobsbotschaft. Im September 2017 machte das dänische Königshaus die traurige Demenz-Erkrankung von Prinz Henrik (†83) öffentlich. Offenbar wusste Königin Margrethe aber schon deutlich länger, dass mit ihrem Gatten etwas nicht stimmt.
Das geht jetzt aus dem neuen Buch „Monark og menneske“ („Monarchin und Mensch“) hervor, das am 3. November erscheint. Darin beschreibt der Journalist Thomas Larsen, wie sich der Gesundheitszustand von Prinz Henrik über Jahre verschlechterte und seine Persönlichkeit veränderte. Öffentlich erklärte der Royal, nicht neben seiner Frau begraben werden zu wollen. Zudem forderte er wiederholt, ebenfalls zum König ernannt zu werden.
Zustand des dänischen Royals wurde verheimlicht
Die öffentlichen Wutausbrüche des Franzosen waren allerdings auf seine Erkrankung zurückzuführen. „Prinz Henrik war viel länger krank, als Sie wissen“, wird nun Birgitta Hillingsø, eine Jugendfreundin von Königin Margrethe, zitiert. Weil es jedoch keine Erklärung aus dem Königshaus gab, verschlechterte sich das Image von Prinz Henrik rapide. Er wurde als verbitterter, alter Mann angesehen.
„Der arme Mann konnte sogar in der Zeitung lesen, dass er selbst nicht mehr wusste, was er tat. Er tat mir so leid. Es war gut, dass er es geschafft hatte zu sterben, bevor es ihm richtig schlecht ging. Ich glaube, alle waren um seinetwillen erleichtert“, so Birgitta Hillingsø.
Königin Margrethe machte die Demenz ihres Mannes einsam
Doch wieso schwieg das Königshaus so lange? Wie Thomas Larsen berichtet, dauerte es seltsamerweise eine ganze Weile, bis Ärzte die Demenz von Prinz Henrik feststellen konnten. Danach wollte der Palast die Diagnose geheim halten. Erst als die Gerüchte immer lauter wurden, gab es eine öffentliche Erklärung.
Königin Margrethe nahm die Erkrankung ihres Mannes sehr mit. „Es waren einige wirklich harte Jahre für sie und ich denke, für sie war es am Ende einsam. Menschen, die einen dementen Ehepartner hatten, wissen, dass diese (Krankheit) tödlich und schwächend ist. Aber sie hat sich nie beschwert“, berichtet die Jugendfeundin der Monarchin.
Prinz Henrik starb schließlich am 13. Februar 2018 an den Folgen einer Lungenentzündung. Auf die Frage, ob sein eine Erleichterung war, antwortete Königin Margrethe: „Ja, es ist schwer, es laut zu sagen. Das hört sich nicht gut an, wenn man es sagt. Aber ich war froh, dass er nicht länger blieb, um seiner selbst willen. Und auch für mich. Es ist schwer, ein Verwandter einer an Demenz leidenden Person zu sein, weil sich diese Person verändert.“