Emanuele Filiberto von Savoyen fordert den wertvollen Schmuck seiner Familie zurück. Die Juwelen wurden nach dem Ende der Monarchie beschlagnahmt.
Emanuele Filiberto von Savoyen fordert Schmuck zurück
Emanuele Filiberto von Savoyen ist sauer. Gemeinsam mit seinem Vater Vittorio Emanuele will er nun den italienischen Staat verklagen. Das Land weigert sich nämlich, den Familienschmuck zurückzugeben. Dabei handelt es sich um wertvolle Ohrringe, Broschen, Halsketten und Diademe. Die Schmuckstücke sollen mit rund 6000 Diamanten und 2000 Perlen besetzt sein. Geschätzter Wert: 300 Millionen Euro. „Es handelt sich um Juwelen, die als Hochzeitsgeschenk erhalten wurden, von der Familie Savoyen gekauft wurden oder noch als Spende erhalten wurden“, berichtet Emanuele Filiberto von Savoyen.
Seitdem die Monarchie 1946 in Italien abgeschafft wurde, liegen die Juwelen in einem Tresor der Bank von Italien. Emanuele Filiberto, der ein Enkel des letzten italienischen Königs Umberto II. ist, versuchte die Bank zur Freigabe zu bewegen. Vergebens. Die Banca d’Italia gab an, dass die Entscheidung bei den Institutionen der Republik liege. Deswegen geht es nun vor Gericht. Dabei handelt es sich aber nicht um einen „feindseligen Akt gegenüber Italien, geschweige denn gegenüber Premierminister Mario Draghi“, wie der 49-Jährige betont.
Kostbare Juwelen sollen ins Museum
„Es geht nicht ums Geld, der wirtschaftliche Wert interessiert uns nicht. Uns geht es vor allem um den historischen und emotionalen Wert, den diese Schmuckstücke in unserer Familie haben“, sagt Emanuele Filiberto von Savoyen zu „Corriere Della Sera“. „Italien ist die einzige Republik der Welt, in der das Eigentum der ehemaligen Königsfamilie noch immer vom Staat beschlagnahmt wird. Es ist beschämend. Sogar Russland und Jugoslawien haben den Privatbesitz ihrer Könige zurückgegeben.“
Der 49-Jährige möchte die Schätze des Hauses Savoyen ausstellen. „Das wird Touristen anlocken“, glaubt der Vater zweier Töchter. Dass die Juwelen seit 78 Jahren weggesperrt sind, findet er „lächerlich“.