Königin Azizah spricht öffentlich über ihren langen Weg zum Wunschkind. Bevor sie ein gesundes Baby in den Armen halten durfte, hatte sie 17 künstliche Befruchtungen.
Königin Azizah konnte nicht auf natürlichem Weg schwanger werden
Es ist immer noch ein Tabu-Thema in der Adelswelt. Nur wenige Royals sprechen über ihren steinigen Weg zum Wunschkind. Auch Königin Azizah hat lange geschwiegen. Doch nun macht sie ihren Kampf um ein Baby öffentlich. 1990 erlitt die Adlige eine Totgeburt. Es sollte noch fünf weitere Jahre dauern, bis sie endlich ein gesundes Kind in den Armen halten durfte.
Doch auf natürlichem Weg klappte es nicht. Die Frau von König Abdullah brauchte die Unterstützung von einer Kinderwunschklinik. „Ich hatte 16 IVF-Runden und bei der 17. war ich erfolgreich“, so Königin Azizah zu „The Telegraph“. Nach der Geburt von ihrem Sohn Hassanal Ibrahim klappte es wieder. „Ich hätte nie gedacht, dass ich noch fünf weitere [Kinder] haben würde, darunter Zwillinge.“ Zudem hat das Paar einen Adoptivsohn.
Bei einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) werden die entnommenen Eizellen der Frau mit dem Samen des Mannes im Reagenzglas befruchtet und der Frau wieder eingesetzt. Oft wird diese Prozedur durch eine Hormontherapie begleitet. Für Körper und Seele ist diese Behandlung in vielen Fällen äußerst anstrengend.
Heute unterstützt sie andere Paare auf ihrem Weg zum Wunschkind
Königin Azizah weiß, wie Frauen sich mit unerfülltem Kinderwunsch fühlen. Deswegen gründete sie 2004 die „Tunku Azizah Fertility Foundation“. Mit ihrer Stiftung hilft sie Paaren, die Fruchtbarkeitsbehandlungen zu finanzieren. Denn die Kosten bis zu einem erfolgreichen Versuch können schnell im fünfstelligen Bereich liegen. „Meine Stiftung sponsert die Behandlung von Paaren mit niedrigem und mittlerem Einkommen“, erklärt die heute 61-Jährige. „Ich weiß, wie viel es kostet und welchen emotionalen Kampf die Menschen durchmachen. Du gehst zur Behandlung und kommst nach Hause und weinst.“
Doch nur wenige Paare sprechen über ihre Probleme. Deswegen möchte Königin Azizah das Tabu brechen. „Wir sind Asiaten und wir teilen unsere Probleme nicht. Aber ich habe beschlossen, dass es an der Zeit ist, darüber zu sprechen und etwas dagegen zu unternehmen.“