Von Frauen für Frauen: Charlotte Casiraghi empfiehlt erneut Bücher für den Sommer. Die schöne Enkelin von Fürstin Gracia Patricia ist für ihre Liebe zur Literatur bekannt.
Modezar Karl Lagerfeld schickte ihr als Teenager Bücher
Im Teenageralter schickte er ihr Bücher. Damals war Karl Lagerfeld Kreativdirektor und Chefdesigner bei dem französischen Modehaus Chanel. Es waren die Tagebücher von Virginia Woolf und Werke von Lou Andreas-Salomé. Das erzählte Charlotte Casiraghi der britischen „Harper’s Bazaar“. Die Leidenschaft für ausgewählte Literatur war entfacht und sollte bleiben. Vielleicht war dies auch der Grund, warum Charlotte Philosophie studierte. Über die Lieblingsbücher der adligen Leseratte hat ADELSWELT bereits berichtet.
Die schöne Tochter von Prinzessin Caroline von Hannover ist heute nicht nur das Werbegesicht und die Sprecherin von Chanel. Sie nimmt regelmäßig an den literarischen Treffen des Luxuslabels teil. Dabei hat sie dieses Mal vier besondere Bücher vorgestellt – von Frauen für Frauen geschrieben. Inhaltlich geht es laut Charlotte Casiraghi um die verschiedenen Aspekte des Lebens von Frauen, „die Leidenschaft, den Kampf, die Entschlossenheit, ganz sie selbst zu werden, was auch immer ihre Umstände sind“.
„Sommer ist die ideale Zeit zum Lesen“, sagt Charlotte Casiraghi
Bei Chanels literarischem Treffen saß die Enkelin von Fürstin Gracia Patricia neben der amerikanischen Autorin Erica Wagner in Monaco, auf einer idyllischen Terrasse mit Blick aufs Meer. Aber selbst wenn man zu Hause bleiben müsse, „sei der Sommer die ideale Zeit zum Lesen und um an unbekannte Ort zu reisen“, so Charlotte Casiraghi.
Dass die Prinzessin beim literarischen Treffen Chanel trägt, überrascht wenig. Sie kombiniert einen kurzärmligen cremefarbenen Cardigan mit zartem Kreuzstich-Print zur großen braunen Sonnenbrille.
Die vier Sommervorschläge von Charlotte Casiraghi:
1. Louise Meys „The Second Woman“– ein Psychothriller zum Thema häusliche Gewalt
In dem packenden Thriller „The Second Woman“* geht es um zwei Frauen, die tot aufgefunden werden. Die erste ist die Griechin Artemis, die in den 1990er-Jahren mit ihrem Ehemann nach London geht. Dort wollen beide neu durchstarten und ein glänzendes neues Leben beginnen. Doch der Schein trügt: Kurz darauf hängt sie tot an der Treppe des schicken Familienhauses. Zwei Jahrzehnte später soll der mysteriöse Vorfall sich wiederholen. Der scheinbare Suizid der Erbin Anna Witherall erinnert stark an den Vorfall von Artemis. Welche Geheimnisse und Parallelen wohl dahinter stecken?
2. „Eine vollkommene Leidenschaft: Die Geschichte einer erotischen Faszination von Annie Ernaux – ein kurzes und intensives Zeugnis von Verlangen und Verlust
Auch dieses kleine, feine Buch hat es auf die Liste von Charlotte Casiraghi geschafft. Die Novelle „Eine vollkommene Leidenschaft: Die Geschichte einer erotischen Faszination“* von Annie Ernaux dokumentiert die unzähligen Gefühle, die mit Liebe, Verlangen und Verliebtheit einhergehen. Die Erzählerin bleibt namenlos. Sie berichtet von ihrer intensiven zweijährigen Affäre mit einem verheirateten Mann. Die Frau gibt sich dabei nahezu selber auf und ist besessen von ihrem Angebeteten, den sie offenbar nie ganz haben kann.
3. „Hexen: Die unbesiegte Macht der Frauen“ von Mona Chollet
Zurzeit der Renaissance wurden Frauen, die unabhängig lebten, kinderlos oder einfach alt waren, als Hexen bezeichnet. Damit begannen grausame Verfolgungsjagden mit dem Ziel, sie brennen zu sehen. Die Autorin Mona Chollet ist nicht nur bei Charlotte Casiraghi beliebt – in Frankreich wurden über 180.000 Exemplare des Bestseller-Buches* verkauft. Es setzt sich auf eindrucksvolle Weise damit auseinander, ob das heutige Frauenbild noch immer von negativen Stereotypen geprägt ist. Chollet macht die „Hexe“ eher zu einem Vorbild selbstbestimmter Weiblichkeit.
4. „Der undankbare Flüchtling“ von Dina Nayeri – Ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2020
Das vierte Buch, das Charlotte Casiraghi bei Chanels literarischem Treffen vorstellte, war „Der undankbare Flüchtling“* von Dina Nayeri. Die Autorin kam selber mit zehn Jahren aus dem Iran in die USA. Nach einem Streit mit ihrem Bruder über Assimilation, also den Kulturwandel von Migranten, schrieb sie dieses Buch. Darin erzählt sie von ihrer Geschichte und den spannenden Schicksalen anderer Geflüchteter. Hauptsächlich beleuchtet sie dabei die Erwartung von außen kritisch. Sie stellt die These auf, dass die meisten Menschen im Westen denken, jeder müsse sich glücklich schätzen, überhaupt aufgenommen worden zu sein.
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