König Carl Gustaf sorgte mit seinem Kommentar zur Thronfolge für großen Wirbel. Nun verteidigt er Kronprinzessin Victoria als seine Nachfolgerin.
König Carl Gustaf wollte Kronprinzessin Victoria ursprünglich nicht als Erbin
König Carl Gustaf sorgte diese Woche für einen Paukenschlag. In der SVT-Dokumentation „Sveriges sista kungar“ beschwerte er sich über das geänderte Thronfolgegesetz. Bis zum 1. Januar 1980 galt nämlich sein Sohn Prinz Carl Philip als Thronfolger. Durch eine Neuregelung wurde jedoch verfasst, dass auch Frauen den schwedischen Thron besteigen dürfen. So wurde plötzlich Kronprinzessin Victoria zur neuen Thronfolgerin.
„Gesetze zu haben, die rückwirkend wirken, ist nicht klug, das finde ich immer noch“, klagte König Carl Gustaf in der Doku. „Mein Sohn Prinz Carl Philip wurde geboren und plötzlich ändern sich die Gesetze, damit er alles verliert. Es ist ziemlich merkwürdig.“ Er nannte die Änderung außerdem unfair. „Als Elternteil finde ich das schrecklich.“
Schwedischer Monarch erfährt viel Kritik
Mit seiner Äußerung sorgte König Carl Gustaf für viel Wirbel. Viele empfanden es so, dass er seiner Tochter in den Rücken fällt. Auch Adelsexperte Johan T. Lindwall tat Kronprinzessin Victoria leid. „Die Worte des Königs entwürdigen sie und müssen ein schwerer Schlag für die Arbeit der Kronprinzessin sein“, so der Chefredakteur von „Svensk Damtidning“. „Ich denke, es geht um die Tatsache, dass der König selbst keine Einsicht, Macht oder Möglichkeit hatte, diese Entscheidung zu beeinflussen. Hätte er dies getan, wäre die Sache anders gelaufen.“
König Carl Gustaf lobt Victoria als Thronfolgerin
Nun bemüht sich König Carl Gustaf um Schadensbegrenzung. In einer offiziellen Erklärung verteidigte der 76-Jährige Victoria als Thronfolgerin. „Es hat mich tief getroffen, wenn ich im Nachhinein Kommentare gehört habe, die behaupten, ich würde nicht hinter meiner Tochter, Kronprinzessin Victoria, als Schwedens Thronfolgerin stehen“, betonte der Royal. „Ich möchte daher klarstellen, dass meine Interviewantworten nicht als Kritik an der weiblichen Thronfolge oder an Kronprinzessin Victoria zu interpretieren sind.“
König Carl Gustaf ging es nur um den Punkt, dass bestehende Gesetzte mit großer Auswirkung im Nachhinein nicht geändert werden sollten. Mit einer Frau als Nachfolgerin habe er kein Problem. „Die weibliche Thronfolge ist für mich selbstverständlich. Die Kronprinzessin ist meine Nachfolgerin. Sie ist eine außerordentliche Bereicherung für mich, meine Familie und unser Land. Ich bin stolz auf sie und ihren unermüdlichen Einsatz für Schweden“, betonte der Royal noch einmal und sprach seiner Tochter ein großes Lob aus.
