Prinzessin Irene der Niederlande wurde früher für ihre Ansichten verspottet. Dabei war die Schwester von Prinzessin Beatrix eigentlich eine Pionierin.
Darum wurde Prinzessin Irene verspottet
Für Prinzessin Irene war es ein Herzensprojekt. 1997 veröffentlichte die jüngere Schwester von Prinzessin Beatrix das Buch „Dialogue with Nature“. In dem Werk erzählte die Niederländerin von ihrer besonderen Liebe zur Natur. Offen berichtete Irene, wie viel Frieden und Trost sie durch die Natur während ihrer Scheidung und als alleinerziehende Mutter fand.
Ihre Begeisterung schwappte allerdings nicht über – im Gegenteil. Für ihr Buch erntete Prinzessin Irene in den Niederlanden jede Menge Spott. „Ich wollte ein einzigartiges Naturerlebnis teilen, das mein Leben verändert hat. Aber ich wurde ausgelacht. Das tat weh“, offenbarte die heute 84-Jährige im Interview mit der Zeitung „Trouw“.
„Die Natur ist überwältigend“
In den Neunzigerjahren war die Sicht vieler Menschen auf die Natur noch eine andere. Prinzessin Irene fühlte sich mit ihrer Meinung deswegen oft allein. König Charles ereilte ein ähnliches Schicksal. Als er die Menschen aufforderte, sich mehr mit der Natur zu beschäftigten und für Nachhaltigkeit einzusetzen, wurde er ebenfalls belächelt. Inzwischen gilt er als Pionier.
Denn heute haben viele Menschen ein anderes Bewusstsein für die Thematik. Prinzessin Irene freut sich, dass die junge Generation besser mit der Natur umgeht. „Junge Menschen leben schon so viel bewusster, das finde ich hoffnungsvoll“, sagte die vierfache Mutter und zehnfache Großmutter.
Ihr Wissen gibt die Niederländerin gerne weiter. „Ich gehe zum Beispiel mit Gruppen in die Natur. Wir machen Übungen, reflektieren über Steine, Pilze, Pflanzen und Tiere. Man ist sozusagen mitten in der Natur und das ist oft überwältigend“, erzählt sie. Und statt Spott erntet sie heute jede Menge Zuspruch.
