Königin Mathilde ist sicher stolz auf ihre Schwester. Mit 44 Jahren wird Hélène d’Udekem d’Acoz Schauspielerin. Der Weg dahin war allerdings alles andere als einfach.
Hélène d’Udekem d’Acoz wird Schauspielerin
Für manche Träume ist es nie zu spät. Das dachte sich wohl auch die Schwester von Königin Mathilde. Mit 44 Jahren beginnt Hélène d’Udekem d’Acoz eine zweite Karriere als Schauspielerin.
Seit Ende Juni steht die ehemalige Anwältin im Episcene-Theater in Avignon auf der Bühne. In dem Stück „Rollekebol“ spielt Hélène eine depressive und geschiedene Mutter. „Während die Mutter versucht, wieder zu lernen, wie man lebt, lernt der Vater, wie man stirbt. Während die Tochter sich weigert, ihre Träume aufzugeben, akzeptiert der Sohn, dass er keine hat“, heißt es in der Zusammenfassung. Einen Monat wird die 44-Jährige auf der Bühne stehen.
Die Schauspielerei befreite Schwester von Königin Mathilde von ihrer Schüchternheit
Für die Schwester von Königin Mathilde bedeutet ihre Rolle auch eine Art Befreiung. Denn jahrelang litt die zweifache Mutter unter einer starken Schüchternheit. „Früher bin ich vor Angst gestorben, wenn ich in der Öffentlichkeit etwas sagen musste“, sagte sie dem Magazin „Paris Match“. 2018 meldete sie sich dann für einen Theaterkurs an. „Ich wollte die Angst davor loswerden, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Und dann kam seltsamerweise der Drang auf, auf die Bühne zu gehen“, erinnert sich die Belgierin.
Nach ihrer Theaterausbildung gab sie ihren Job als Anwältin auf und begann zuerst als Hilfslehrerin am Cours Florent zu arbeiten, dann wurde sie Lehrerin und steht nun selbst auf der Bühne. Mit ihrer Geschichte möchte die Schwester von Königin Mathilde auch anderen Mut machen. „Nichts ist im Leben festgelegt. Du musst es wagen, dich mit dem, was dir passiert, treiben zu lassen. Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich heute als Schauspielerin auf der Bühne stehen würde, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Ich, die solche Angst davor hatte, in der Öffentlichkeit zu sprechen, auf der Bühne? Niemals.“
Die Aufmerksamkeit durch Mathilde machte ihr zu schaffen
Im Interview mit „Paris Match“ wurde Hélène d’Udekem d’Acoz auch auf Königin Mathilde angesprochen. Für die 44-Jährige war es nicht immer einfach, „die Schwester von“ zu sein. „Ich wollte nie tun, was sie tat. Ich bin viel zu schüchtern, um immer im Rampenlicht zu stehen. Zum Zeitpunkt der Verlobung mit Mathilde war ich erst 19 Jahre alt. Ich hasste die Kameras und die ganze Medienaufmerksamkeit (…)“, erinnert sich die Baronin. Doch die viele Aufmerksamkeit hatte auch etwas Gutes: „Nach der Verlobung war ich gezwungen, rauszukommen und zu anderen Menschen zu gehen, weil sich plötzlich niemand mehr traute, zu mir zu kommen.“