Charlotte Casiraghi spricht in einem Interview über ihren Wunsch, frei zu sein und wie Bücher ihr dabei halfen, sich von Erwartungen zu befreien.
Charlotte Casiraghi
Schön, reich, begehrt – von außen hat Charlotte Casiraghi das perfekte Leben. Doch es ist eben doch nicht alles Gold, was glänzt. Im Gespräch mit „The Telegraph“ sprach die 38-Jährige über ihr Leben nach der Trennung von Dimitri Rassam. Anfang 2024 tauchten Berichte über ihre gescheiterte Ehe auf. Charlotte Casiraghi, die eine große Leidenschaft für Bücher pflegt, hat auch in dieser Zeit viel durch Literatur lernen können. Das Lesen vieler weiblicher Schriftsteller habe ihr geholfen, „nicht nach Erwartungen und Urteilen zu leben“. Denn: „Für mich ist es wichtig, frei von bestimmten Konventionen zu sein.“
Sie selbst spürt den öffentlichen Druck häufig, versucht sich jedoch unabhängig davon zu machen. „Zu oft sind wir Gefangene einer Vision davon, was eine Familie ist, vor allem, wenn die Leute ständig über unser Leben und unsere Entscheidungen urteilen“, sagte die studierte Philosophin in dem Interview.
Charlotte Casiraghi: „Ich möchte frei sein“
Obwohl sich Charlotte Casiraghi, die in der Thronfolge Platz elf belegt, ihrer Privilegien bewusst ist, versucht sie, sich von ihrem königlichen Status zu lösen. „Natürlich trage ich gerne zu Monaco bei, aber meine Philosophie hat mich gelehrt, dass es mehr Komplexität und Vielfalt ermöglicht, wenn man von außen kommt. Manchmal lade ich zum Beispiel Leute zum Reden ein, mit denen ich nicht einer Meinung bin, und versuche, Ideen zu konfrontieren“, so die Tochter von Prinzessin Caroline.
Obwohl jeder ihr Gesicht kennt, steht die Chanel-Botschafterin und Sprecherin nicht gerne im Rampenlicht. „Obwohl ich es tue, wenn es einen Zweck hat oder wenn es für meine Familie wichtig ist. Aber das bringt Druck mit sich, die Leute verurteilen einen und erwarten viel von einem, wenn man einen offiziellen Status hat. Ich ziehe es vor, frei zu sein“, betonte die Nichte von Fürst Albert.
Sie veranstaltet Müttertreffen in Monaco
Charlotte Casiraghi ist Mütter des 10-jährigen Raphaël und des fünfjährigen Balthazar. Die Monegassin veranstaltet regelmäßig Treffen, wo sie gemeinsam mit anderen Müttern über das Muttersein spricht, um sich gegenseitig zu unterstützen. „Es ist ein kleines Land, also ist es politisch einfach, etwas auf die Beine zu stellen. Ich arbeite mit [den Ministerien für] Bildung, Kultur, Gesundheit zusammen – in einem größeren Land würde das so lange dauern, während wir in Monaco experimentieren können. Es ist eine Chance“, erklärte Charlotte Casiraghi.
Sie selbst spürt den Spagat zwischen Mutterrolle und Job ebenfalls. „Ich denke, es ist eine Herausforderung für Frauen, Kinder zu bekommen … Jede berufstätige Mutter fühlt sich hin- und hergerissen, und Männer erleben das nicht auf die gleiche Weise“, so die Mutter zweier Söhne. „Bevor man Kinder hat, ist einem nicht klar, dass man um seinen eigenen Freiraum kämpfen muss.“