„Wir wollen euch hier nicht“ – Kritik an Royals in Kenia

Königin Maxima und König Willem-Alexander absolvieren ihren dreitägigen Staatsbesuch in Kenia. Vor Ort erfahren die Royals viel Ablehnung.

Königin Maxima und König Willem-Alexander besuchen Kenia und ernten Kritik
Königin Maxima und König Willem-Alexander besuchen Kenia. Dabei gilt Präsident William Ruto als umstritten.  Bei Demonstrationen gegen seine Politik wurden im vergangenen Jahr mindestens 60 Menschen getötet und 80 Aktivisten verschleppt. © picture alliance / Royal Press Europe | Albert Nieboer

Kenia-Reise von Königin Maxima und König Willem-Alexander sorgt für Proteste

Königin Maxima und König Willem-Alexander geraten zwischen die Fronten. Am Dienstag (18. März 2025) starteten die Royals wie geplant ihren dreitägigen Staatsbesuch in Kenia. Doch die Reise verläuft nicht ohne Spannungen.

Schon im Vorfeld gab es zahlreiche Proteste, da viele Kenianer befürchten, dass der umstrittene Präsident William Ruto das Königspaar für seine politischen Zwecke nutzen könnte. Ein Besuch der Royals würde den Eindruck erwecken, dass sie seine Politik unterstützen. Über 20.000 Leute hatten vorab eine Petition gegen den Staatsbesuch unterschrieben.  Daher wundert es nicht, dass das Königspaar auch vor Ort auf Widerstand stößt.

 

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Niederländische Royals reagieren auf Kritik

„Die Kenianer haben bereits klargestellt: Wir wollen euch hier nicht. Warum wollt ihr überhaupt kommen?“, erklärte die Aktivistin Shakira Wafula bei einem Treffen mit Königin Maxima und König Willem-Alexander gegenüber Reportern. Sie wollte das niederländische Königspaar unbedingt treffen, um ihnen diese Frage zu stellen. Diese Gelegenheit bekam die Aktivistin bei einer Diskussionsrunde in der offiziellen Residenz in Nairobi.

König Willem-Alexander reagierte verständnisvoll auf die angespannte Stimmung. „Wir haben von der Petition gehört und auch davon, dass 22.000 Menschen sie unterzeichnet haben“, erklärte der Monarch. Der 57-Jährige betonte, dass zwischen Kenia und den Niederlanden seit sechzig Jahren eine starke Bindung als „gleichberechtigte Partner und Freunde“ bestehe. Die Reise abzusagen, war daher keine Option. „Wenn man sich umdreht und nicht kommt, kehrt man Kenia den Rücken zu. Und dann gibt man den jungen Menschen nicht die Chance, sich Gehör zu verschaffen und diese Gespräche zu führen.“

Viele Menschen schilderten ihre Ängste, ihren Wunsch nach Gleichberechtigung und Freiheit. „Wir wollen helfen“, betonte Königin Maxima.

Shakira Wafula hofft nun, dass das Gespräch etwas bewirken wird und sich die niederländischen Royals für einen Wandel in Kenia einsetzen. Quellen: Vorsten.nl, AD.nl, Nieuws.nl

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