Prinz Harry: Seine verblüffende Verwandlung

Prinz Harry feiert am 15. September seinen 35. Geburtstag. Ein guter Grund, um einen Blick auf seine verblüffende Wandlung vom Skandal-Royal zum Liebling der Monarchie zu werfen.

 In seiner Jugend war Prinz Harry ein ziemlich schlimmer Finger. Viele glauben, sein Verhalten war eine Reaktion auf den frühen Tod seiner Mutter.  © imago images / PA Images
In seiner Jugend war Prinz Harry ein ziemlich schlimmer Finger. Viele glauben, sein Verhalten war eine Reaktion auf den frühen Tod seiner Mutter. © imago images / PA Images

Prinz Harry ist nicht ohne Fehl und Tadel

Die ganze Welt liebt Prinz Harry. Viele glauben, er habe das große Herz seiner Mutter Diana geerbt. Genau wie die verstorbene Prinzessin engagiert sich der Royal für die Kranken und Schwachen. Für sein soziales Engagement erntet der Adelsspross viel Anerkennung. Doch vor seinem Image-Wandel war er für die Skandale der Familie zuständig.

Schon als Kind fällt Prinz Harry auf, weil er sich so gar nicht an die royale Etikette hält. Er steckt den Fotografen die Zunge raus, macht Faxen. Die Presse tauft ihn daraufhin „Wild Child” – also wildes Kind. „Du kannst so frech sein, wie du willst”, hatte seine Mutter einmal zu ihm gesagt. „Lass dich nur nicht erwischen.” Doch in den kommenden Jahren wird er erwischt – und bringt das britische Königshaus damit erheblich in Erklärungsnot.

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Im britischen Königshaus sorgte er für jede Menge Skandale

2002: Britische Medien berichten, dass Prinz Charles seinen 17-jährigen Sohn in eine Drogenklinik geschickt hat. Grund: Sein Haschisch- und Alkohol-Konsum. Ein Sprecher des St. James Palace erklärt: „Das war eine ernste Angelegenheit, die innerhalb der Familie geregelt wurde und nun der Vergangenheit angehört.”

2004: Als Prinz Harry angetrunken einen Nachtclub verlässt, kommt es zu einer Prügelei mit einem Paparazzo. Die Bilder, wie Harry den Fotografen attackiert, gehen um die Welt.

2005: Bei einer Kostümparty erscheint der Brite in einem Nazi-Kostüm und sorgt für jede Menge Wirbel. Später zeigt der Enkel der Queen Reue: „Dieses Kostüm war schlecht gewählt, und ich entschuldige mich.”

2006: Prinz Harry wird in einem Stripl-Lokal gesehen, wie er seinen Kopf zwischen die Brüste einer Tänzerin legt. Mit Kameraden hatte er dort den Abschluss seiner Offiziersausbildung gefeiert.

2007: Die damalige Nummer drei der Thronfolge wird während eines Aufenthalts in Namibia beim Schnupfen von Wodka erwischt. Die Beweisvideos verschwinden jedoch …

2009: Wieder muss sich der Prinz öffentlich entschuldigen. Beim Militär soll er einen Kameraden „Paki” genannt haben – ein Ausdruck, der im englischsprachigen Raum abwertend für Pakistaner genutzt wird. Harry erklärte aber, dass dahinter keine böse Absicht gesteckt habe.

2012: „Dirty Harry” macht mit äußerst freizügigen Bildern von sich reden. Bei einer Party in Las Vegas hat der Adelsspross blank gezogen. Prompt werden die Fotos der Zeitung zugespielt und veröffentlicht. „Am Ende des Tages habe ich mich selbst enttäuscht, ich habe meine Familie enttäuscht, ich habe andere Menschen enttäuscht“, gesteht Harry später reumütig.

2013: Während seines Einsatzes in Afghanistan sorgt der Blaublüter mit einer unbedachten Bemerkung für Empörung. Er habe das Zielen schon bei Computerspielen geübt, sagt er dem Sender BBC. „Ich glaube, meine Daumen können ganz nützlich sein.” 

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 Der Rotschopf hat sich zu einem wichtigen Sympathieträger gemausert.  © Getty Images
Der Rotschopf hat sich zu einem wichtigen Sympathieträger gemausert. © Getty Images

Der britische Royal hat sich komplett geändert

Doch die öffentlichen Fehltritte sind längst Schnee von gestern. Irgendwann erkannte Prinz Harry nämlich, dass es so nicht weitergehen kann. Er änderte sein Leben radikal und widmet sich nun karitativen Zwecken. Mit seiner ungezwungenen und herzlichen Art kommt er beim Volk gut an. Und gerade weil er nicht perfekt ist, lieben ihn die Menschen umso mehr. Außerdem gilt er vor allem für junge Briten, die selbst Schwierigkeiten haben, als Vorbild. „Alles, was ich möchte, ist, meine Mutter unglaublich stolz zu machen“, erklärte der Sohn von Prinzessin Diana vor ein paar Jahren. Und das macht er heute jeden Tag.

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