Kronprinzessin Victoria von Schweden soll unsittlich von einem Fotografen begrapscht worden sein. Nun hat König Carl Gustaf Konsequenzen gezogen.
Kronprinzessin Victoria soll belästigt worden sein
Es war ein Skandal, der lange unter den Teppich gekehrt wurde: Der Fotograf Jean-Claude Arnault wird beschuldigt, Kronprinzessin Victoria belästigt zu haben. Angeblich hat der Franzose die damals 29-Jährige am Po begrapscht. Ein Adjutant grifft laut Zeugen ein, um die schwedische Thronfolgerin zu beschützen.
Der Vorfall soll sich im Jahr 2006 beim Treffen der Nobelpreis-Akademie in der Villa Bergsgården ereignet haben. Doch erst im April 2018 wurde die Geschichte von „Svenska Dagbladet“ öffentlich gemacht und schlug hohe Wellen. „Es war sehr unangenehm, aber die Assistentin der Kronprinzessin griff ein und schob seine Hand weg”, sagte die Literaturprofessorin Ebba Witt-Brattström dem Fernsehsender SVT. Das Königshaus hat die Berichte nie kommentiert.
Zudem soll Jean-Claude Arnault, verheiratet mit Akademie-Mitglied und Schriftstellerin Katarina Frostenson, noch 17 weitere Frauen sexuell belästigt haben. Eine weitere Frau soll der 72-Jährige sogar vergewaltigt haben. Deswegen wurde Fotograf zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt. Der oberste Gerichtshof Schwedens wies seine Berufung am 7. Mai 2019 ab.
König Carl Gustaf entzieht Jean-Claude Anrault die Ritterwürde
Nun haben seine Taten noch weitere Konsequenzen. Wie das Königshaus auf seiner Webseite mitteilt, hat König Carl Gustaf dem verurteilten Franzosen die Ritterwürde des Nordstern-Ordens entzogen. „Als die Berufung von Jean-Claude Arnault vom Obersten Gerichtshof abgelehnt und das gegen ihn gefällte Urteil rechtskräftig wurde, entschied Seine Majestät der König als Großmeister des Ordens die Würde des Ritters zu widerrufen“, heißt es in der offiziellen Erklärung bekannt.
Die Schwedischen Akademie wurde 1786 von König Gustaf III. ins Leben gerufen und hat das Ziel, die schwedische Sprache und Literatur zu fördern.