Prinz Laurent gilt als „schwarzes Schaf“ der belgischen Königsfamilie. Mit seltsamen Äußerungen und Aktionen fiel der Bruder von König Philippe immer wieder in Ungnade. © dpa
Prinz Laurent gilt als „schwarzes Schaf“ der belgischen Königsfamilie. Mit seltsamen Äußerungen und Aktionen fiel der Bruder von König Philippe immer wieder in Ungnade.
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Neue Biografie über Albert von Belgien sorgt für Skandal
Ein neues Buch sorgt in Belgien für reichlich Wirbel. Autor Thierry Debels behauptet in der Biografie „Albert II“ nämlich, dass Prinz Laurent seinen Vater überprüfen ließ. Grund dafür waren Gerüchte, die um den damaligen König Albert kursierten.
In den 1980er Jahren war der ehemalige Monarch nämlich in einen Skandal verwickelt. Angeblich soll er auf Sexpartys zu Gast gewesen sein, bei denen Kindern missbraucht wurden. Er Monarch ging juristisch gegen diese Behauptungen vor.
Sammelte Prinz Laurent Beweise gegen seinen Vater?
Doch laut dem Buch machten Prinz Laurent die Vorwürfe stutzig. Vor zehn Jahren stellte er deswegen Nachforschungen an. „Der Prinz hat mich nach der möglichen Beteiligung seines Vaters an Sexualstraftaten befragt. Er wusste, wer ich war, er wusste auch, dass ich etwas über das Problem wusste, und der Prinz wollte tatsächlich wissen, ob sein Vater beteiligt war. (…) Ich konnte nur antworten, dass ich nichts wusste, und das ist in der Tat die Wahrheit“, wird Marc Toussaint zitiert, der sich damals ausgiebig mit dem Fall Dutroux beschäftigt hatte und ein Buch darüber verfasste. Seine Begegnung mit Laurent beschreibt er als „surreal“.
Laut Thierry Debels habe der Prinz versucht, belastendes Material gegen seinen Vater zu sammeln. Denn der heute 56-Jährige hege einen Groll gegenüber Albert von Belgien. Der jüngere Bruder von König Philippe habe keine schöne Kindheit gehabt. „Laurent hatte als Kind Albträume, weil er sich so verloren fühlte. Und das hat er seinem Vater nie vergeben“, schreibt Thierry Debels in der Biografie. Ob das alles stimmt? Auf jeden Fall heizt es den Verkauf des neuen Buches ordentlich an …
Quellen: „Het Laatste Nieuws“, „El País“