Was weiß Prinz Andrew über Epsteins Pädophilenring? Dieser Frage will die US-Justiz endlich auf den Grund gehen und fordert eine Aussage.
Macht Prinz Andrew nun endlich seine Aussage?
Der Druck auf Prinz Andrew wächst. Wie die britische Zeitung „The Sun“ berichtet, soll das Justizministerium (DOJ) einen Antrag an das britische Innenministerium gerichtet haben, um den Queen-Sohn offiziell befragen zu dürfen. Nicholas Biase, ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk von New York, erklärte gegenüber „NBC News“, dass die Kanzlei eine Stellungnahme im dem Fall ablehnen würde.
Das DOJ soll laut Medienberichten unzufrieden wegen der mangelnden Kooperation des Briten sein. Der Royal soll sich geweigert haben, mit New Yorker Staatsanwälten über den Sexring von Jeffrey Epstein zu sprechen. „Im Gegensatz zu Prinz Andrews sehr öffentlichem Angebot, in der Untersuchung bezüglich der Mittäter von Epstein zusammenzuarbeiten, ein Angebot, das per Pressemitteilung übermittelt wurde, hat Prinz Andrew die Tür zur freiwilligen Zusammenarbeit vollständig geschlossen“, beklagte US-Anwalt Geoffrey Bermann.
Nun kommt es darauf an, ob das britische Innenministerium dem Antrag zustimmt. Doch selbst bei einem Verhör unter Eid könnte sich der Royal auf sein Recht berufen und müsste sich nicht selbst belasten
Was verheimlicht der Sohn von Queen Elizabeth?
Prinz Andrew war mit dem verstorbenen Milliardär befreundet. Das potenzielle Missbrauchsopfer Virginia Giuffre behauptet zudem, dass der Royal dreimal Sex mit ihr hatte. Beim ersten Mal war sie erst 17 Jahre alt. Es gibt ein gemeinsames Foto der beiden, sowie Zeugenaussagen, die den Briten belasten. Im legendären BBC-Interview beteuerte er jedoch, sich nicht an Treffen mit Virginia Giuffre erinnern zu können, geschweige denn mit ihr Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. „Ich kann Ihnen absolut kategorisch sagen, dass es nie passiert ist“, erklärte der 60-Jährige. Er bestritt außerdem, von Epsteins Sexring gewusst zu haben.
Aber warum zeigt sich Prinz Andrew dennoch so wenig kooperativ? Schließlich müsste es doch ganz in seinem Sinne sein, die ganze Angelegenheit endlich aufzuklären und seinen Namen rein zu waschen.
Update: Über seine Anwälte lässt Prinz Andrew nun verlauten, dass er sich durchaus kooperativ gezeigt habe. Er habe allein dieses Jahr dreimal angeboten für Zeugenaussagen zur Verfügung zu stehen „Leider hat das DOJ auf die ersten beiden Angebote reagiert, indem es gegen seine eigenen Vertraulichkeitsregeln verstoßen und behauptet hat, der Herzog habe keine Zusammenarbeit angeboten. Dabei bemühen sie sich vielleicht eher um Publicity als um die angebotene Unterstützung“ heißt es in der Erklärung laut „Reuters“
Quelle: The Sun, NBC News, Royal Central, Reuters