Delphine Boël darf sich nun offiziell Prinzessin nennen. Das Brüsseler Berufsgericht hat zugunsten der Tochter von Alt-König Albert von Belgien entschieden. Doch als Siegerin fühlt sich die Künstlerin offenbar nicht.
Delphine Boël wird neue Prinzessin im belgischen Königshaus
Paukenschlag im belgische Königshaus: Das Brüsseler Berufungsgericht hat entschieden, dass sich Delphine Boël offiziell Prinzessin von Belgien nennen darf und außerdem den Familiennamen ihres Vaters erhält. Künftig heißt sie also Delphine von Sachsen-Cobourg-Gotha.
Auch ihre Kinder profitieren von dem Urteil. Joséphine (16) und Oscar (12) dürfen sich ebenfalls Prinzessin beziehungsweise Prinz nennen. Genau wie ihre Mutter werden sie künftig mit „Königliche Hoheit” angesprochen. Das berichtet jetzt der öffentlich-rechtliche Sender „RTBF“ auf der Grundlage von Gerichtsdokumenten.
„Ein legaler Sieg wird niemals die Liebe eines Vaters ersetzen“
Der Anwalt der 52-Jährigen bestätigte die Nachricht inzwischen. „Es ist wahr: Sie erhält die Anerkennung der Vaterschaft sowie den Namen von Sachsen-Coburg sowie den Titel der Prinzessin von Belgien.“ Ursprünglich wurde das Urteil erst für den 29. Oktober erwartet.
In einer Pressemitteilung heißt es: „Sie freut sich über diese Gerichtsentscheidung, die einen langen Prozess beendet, der für sie und ihre Familie besonders schmerzhaft ist. Ein legaler Sieg wird niemals die Liebe eines Vaters ersetzen bietet aber ein Gefühl der Gerechtigkeit, das durch die Tatsache noch verstärkt wird, dass viele Kinder, die dieselben Prüfungen durchgemacht haben, die Kraft finden werden, sich ihnen zu stellen.“
Als Gewinnerin fühlt sich die neue Prinzessin offenbar nicht. In Gegenwart ihrer Anwälte möchte Delphine Boël am 5. Oktober persönlich über das Thema sprechen.
Albert von Belgien muss sich geschlagen geben
Anfang dieses Jahres erkannte Albert von Belgien seine Tochter Delphine Boël nach Jahren des Rechtsstreits und einem DNA-Test offiziell an. Doch bis zu dem Vaterschaftstest war es ein langer Weg. Im Mai 2019 verdonnerte ein Gericht den ehemaligen König sogar dazu, 5000 Euro pro Tag zu zahlen, wenn er sich weiterhin weigert, einen DNA-Test vorzunehmen. Schließlich lenkte der Vater von König Philippe ein.
Königstochter geht es nicht ums Geld
Als die Vaterschaft offiziell wurde, forderte die Künstlerin, sich auch Prinzessin und „Königliche Hoheit“ nennen zu dürfen. Dies ist ihr nun gelungen. Wie viel Geld sie von ihrem leiblichen Vater inzwischen erhält, ist nicht bekannt.
Delphine Boël hatte jedoch immer betont, dass es ihr nicht um ein volles Bankkonto geht. „Ich habe es hauptsächlich für meine Kinder gemacht, weil ich nicht wollte, dass sie sich fragen, woher sie kommen. Ich hätte genau das Gleiche getan, wenn mein Vater ein Zooarbeiter oder sogar ein Verbrecher gewesen wäre“, erklärte die zweifache Mutter bereits im August.
Quelle: RTBF. Auch interessant: Delphine Boël: Dieses Gesetz macht sie zur Prinzessin